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Bewertung: 3/5 Sterne

Filmkritik Das 9. Leben des Louis Drax

Neunjähriger weigert sich zu sterben. Das ergibt einen mysteriösen Film

Nicht nur Katzen haben neun Leben, auch Louis Drax. Der Protagonist im neuen Film vom französischen Horror-Spezi Alexandre Aja. Doch mit Horror hat Aja diesmal nur am Rande zu tun. Hartgesottene Genrefans schauen besser weg. Freunde mysteriöser Geschichten können dagegen einen Blick riskieren.

Die Handlung

Verpasst den ganzen Film: Der kleine Louis liegt im Koma (Foto: Universum Film)

Verpasst den ganzen Film: Der kleine Louis liegt im Koma (Foto: Universum Film)

Louis Drax (Aiden Longworth) ist gerade einmal neun Jahre alt, wäre aber schon achtmal durch Unfälle beinahe gestorben. Jedes Jahr einmal. Der Unfall an seinem neunten Geburtstag – Louis stürzt eine Klippe hinunter – ist besonders schlimm. Der Junge fällt ins Koma, wird zunächst fälschlicherweise sogar für tot erklärt.

Sein Vater (Aaron Paul) ist seit dem Ereignis verschwunden. Der Neurologe Allan Pascal (Jamie Dornan) will dem rätselhaften Patienten helfen und dringt dafür in dessen Unterbewusstsein vor. Dabei stößt er auf dunkle Geheimnisse. Und er entwickelt Gefühle für Louis‘ Mutter (Sarah Gadon).

Filmkritik „Das 9. Leben des Louis Drax“

Erwischt: Dr. Pascal und Louis' Mutter Natalie (Foto: Universum Film)

Erwischt: Dr. Pascal und Louis‘ Mutter Natalie (Foto: Universum Film)

Der französische Regisseur Alexandre Aja hat uns Horror-Highlights wie „High Tension“, das Remake von „The Hills Have Eyes“, die schräge Satire „Horns“ und den Spaßhorror „Piranha 3D“ beschert. Mit seinem neuesten Werk wendet er sich von seinen Genrewurzeln ab, zumindest größtenteils. Ein Schritt, den auch Ikonen wie Wes Craven oder Sam Raimi mehr oder weniger erfolgreich gemacht haben.

Mit dem Mystery-Thriller „Das 9. Leben des Louis Drax“ gelingt Aja aber bestenfalls Mittelmaß. Der Film soll Familiendrama, Krimi, Thriller, Mystery und etwas Horror miteinander verbinden. Dabei fehlt ihm der Fokus, die Handlung schleppt sich dahin, Spannung kommt so gut wie gar nicht auf. Der schwarze Humor will ebenfalls nicht richtig zünden. Zumindest visuell überzeugt der Streifen, Aja findet schöne Bilder für die Romanverfilmung. Auch wenn insgesamt alles etwas zu stark auf Hochglanz getrimmt ist.

In seinen besten Momenten ist „Das 9. Leben des Louis Drax“ ein schöner Fantasy-Film für Kinder. Tim Burton oder Jean-Pierre Jeunet wären dann aber wohl die geeigneteren Regisseure für den Stoff gewesen.

So ist uns das mit zwei zugedrückten Augen gerade noch drei Sterne wert. Aja empfehlen wir: Schuster, bleib bei deinen Leisten.

Die Versionen

Der Film ist berechtigterweise von der FSK ab 12 Jahren freigegeben. Gruselig wird es nur ganz selten und blutig ohnehin nicht.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Langatmiger Mystery-Drama-Mix, dem Spannung fehlt.

Bewertung: 3/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Das 9. Leben des Louis Drax"

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Über Rick Deckard

Sein Pseudonym kommt aus seinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ von Ridley Scott. Der ist auch schon seit seiner Jugendzeit sein unangefochtener Lieblingsregisseur, gefolgt von Namen wie David Lynch, Terry Gilliam oder den Coen-Brüdern.
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