Matomo

Bewertung: 5/5 Sterne

Serienkritik The Outsider (Fernsehserie)

Abgründe, die nicht nur menschlich sind

Stephen King muss man lesen und nicht schauen. Wie so oft, gehen auch bei „The Outsider” die Meinungen auseinander. 768 Buchseiten gegen 9-Stunden-Film. Schriftsteller Richard Price wusste worauf er sich einlässt, als er der den King-Thriller in eine Mini-Fernsehserie umwandelte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Die Handlung

Hab ich den Preis für den schicksten Kopfschmuck gewonnen oder was? (Foto: Warner Bros.)

Hab ich den Preis für den schicksten Kopfschmuck gewonnen oder was? (Foto: Warner Bros.)

Flint City. Georgia, USA. Im hiesigen Stadtpark wird die Leiche des elfjährigen Jungen Frankie Peterson (Duncan E. Clark) gefunden. Auf den Fall wird Polizist Ralph Anderson (Ben Mendelsohn) angesetzt, der relativ schnell den vermeintlichen Täter ausfindig macht. Augenzeugenberichten nach war der Englischlehrer Terry Maitland (Jason Bateman) am Tatort. DNA-Spuren bestätigen das. Er wird in aller Öffentlichkeit verhaftet.

Überraschenderweise kann Maitland aber ein Alibi vorweisen. Er war zum Tatzeitpunkt auf einer Konferenz kilometerweit entfernt. Auch hierfür gibt es Beweise. Anderson beginnt zu zweifeln und findet keine logische Erklärung. Erschwerend kommt hinzu, dass ähnliche Fälle aus anderen Bundesstaaten gemeldet werden. Anderson zieht die Reißleine. Er engagiert die Privatdetektivin Holly Gibney (Cynthia Erivo), die ihm bei den Ermittlungen helfen soll.

Serienkritik „The Outsider (Fernsehserie)“

Jetzt hilft nur warten ... (Foto: Warner Bros.)

Jetzt hilft nur warten … (Foto: Warner Bros.)

Achtung düster: „The Outsider“ ist absichtlich sehr dunkel gehalten. Das sorgt für eine intensive Atmosphäre von Anfang bis Ende. Besonders gut fällt uns hierbei, dass jeder Protagonist, der der Wahrheit zu nahe kommt, davon abgehalten wird, sie aufzudecken. Die Präsenz dieser dunklen Macht ist allgegenwärtig. Hier kommt Stephen Kings Handschrift ganz klar zum Vorschein, der ein Meister im Erschaffen von Monstern ist.

Im Weiteren wirken die Filmaufnahmen hochwertig und lassen den Zuschauer schnell ins Geschehen eintauchen. Schauspieler und Musik sind passend gewählt. Die Laufzeit von über 9 Stunden setzt für Nicht-Serien-Fans tapferes Durchhaltevermögen voraus. Trotzdem gelingt es den unterschiedlichen Regisseuren (u.a. auch Jason Bateman und Andrew Bernstein), den Zuschauer bei Laune zu halten. Die Buchvorlage wird dabei sehr detailliert umgesetzt.

Ein Cowboy kommt selten allein. (Foto: Warner Bros.)

Ein Cowboy kommt selten allein. (Foto: Warner Bros.)

Wie schon die Kollegen von Kino-Zeit.de kurz und knapp feststellen: „Danke für die Angst“ – der Aussage können wir uns nur anschließen. „The Outsider“ ist eine ausgezeichnete Buchverfilmung und damit eine sehenswerte Fernsehserie, die stark mit unseren tiefsten Ängsten und Sorgen spielt.

Die Versionen

Mit emotionaler Angst kann nicht jeder umgehen. Die FSK gab „The Outsider“ ab 16 Jahren frei. Schnittszenen sind uns nicht bekannt. Zusätzlich zu den 10 Folgen befindet sich einiges Zusatzmaterial in der Box: 6 Making-of-Dokumentationen inklusive einem Interview mit Stephen King und einem Hinter-den-Episoden-Special.

Das Urteil von Horrormagazin.de

King-Fans kommen voll auf ihre Kosten. Bedrückende Mischung aus Krimi, Mystery und Thriller mit Langzeitunterhaltung.
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Bewertung: 5/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "The Outsider (Fernsehserie)"

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Über Ash Williams

Vor Jahren hat er sich noch vor Horrorfilmen gegruselt. Naja, vielleicht so ein bisschen. Jetzt schaut er sie jedenfalls mit ganz anderen Augen. Je länger er sich mit diesen Filmen auseinander setzte, desto mehr faszinierten sie ihn.
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