Matomo

Bewertung: 5/5 Sterne

Filmkritik A Quiet Place 2

Dystopische Alien-Spinnen greifen an

Achtung, es wird wieder still. Wenn auch nicht so ganz extrem, wie noch im ersten Teil von John Krasinskis Überraschungserfolg. „A Quiet Place 2“ ist und bleibt ein fesselnder Endzeit-Horror, der die Ursprungsidee konsequent fortführt. Unsere Filmkritik zur lang ersehnten Fortsetzung gibt es jetzt zu lesen.

Die Handlung

Heute ist ein schöner Tag zum Umziehen (Foto: Paramount Pictures)

Heute ist ein schöner Tag zum Umziehen (Foto: Paramount Pictures)

Eine heile Welt. Blauer Himmel, die Sonne scheint, alle sind bester Laune und Familie Abbott feuert ihren Sohn Marcus (Noah Jupe) beim Baseballspiel an. Doch plötzlich spielt sich Unfassbares ab: Die Zuschauer werden Zeugen, als der Himmel aufbricht und eine zerstörerische Alieninvasion beginnt. Die spinnenartigen Wesen töten alles und jeden, der auch nur einen klitzekleinen Mucks von sich gibt.

474 Tage nach dem Vorfall muss Evelyn Abbott (Emily Blunt) – Mutter von drei Kindern – ihren schützenden Unterschlupf verlassen. Ein Brand machte ihr Zuhause unbewohnbar. Vater Lee (John Krasinski) ist beim Kampf gegen die außerirdischen Eindringlinge gestorben und so muss sich Evelyn allein durch die stille Welt kämpfen. In einem verlassenen Stahlwerk findet sie Hilfe durch ihren alten Bekannten Emmett (Cillian Murphy). Doch auch sein Versteck ist nur eine temporäre Lösung.

Tochter Regan (Millicent Simmonds) findet heraus, dass die Aliens so heftig auf Töne ihres Cochlea-Implantat reagieren, dass sie daran zugrunde gehen. Also bastelt sie sich mit einem alten Transistorradio eine Waffe. Es ist auch das Gerät, womit Regan den Song „Beyond the Sea“ von Bobby Darin in Dauerschleife empfängt. Sie glaubt, dass das Lied ein verstecktes Signal ist. Sie will dem möglichen Hinweis auf Rettung folgen und begibt sich allein auf den gefährlichen Wen, um ihre Familie zu schützen.

Filmkritik „A Quiet Place 2“

Alles Gute kommt von oben (Foto: Paramount Pictures)

Alles Gute kommt von oben (Foto: Paramount Pictures)

Bei manchen Filmen merkt man schon recht früh, ob sie einem gefallen. „A Quiet Place 2“ ist definitiv so ein seltenes Exemplar. Dabei spielt es keine Rolle, ob der erste Teil gesehen wurde oder nicht. Die Geschichte ist von Beginn an spannend und wirkt wie ein Magnet auf den Zuschauer. Es besteht noch nicht mal der Hauch einer Chance, sich dem ganzen Geschehen zu entziehen. Unnötige Filmminuten oder Längen, die erzählerisch vergeudet werden und als Füllmaterial dienen, sucht man glücklicherweise vergebens.

Ein weiterer Pluspunkt sind die Darsteller. Das Drehbuch schafft es, dass sich der Zuschauer ganz wunderbar in die Charaktere hineinversetzen kann und mitfühlt. Emily Blunt (Evelyn), die im realen Leben Krasinskis Ehefrau ist, zeigte bereits im ersten Teil ihr Können. Millicent Simmonds (Regan), die tatsächlich gehörlos ist, kann mit ihrer Rolle ebenfalls souverän überzeugen. Besser geht’s kaum.

Wer mit etwas Abstand auf den Film schaut, wird Ähnlichkeiten mit dem erfolgreichen Videospiel „The Last of Us“ oder dem EndzeitfilmChernobyl Diaries“ entdecken. Dies ist jedoch nicht schlimm, denn die dystopische Atmosphäre gehört einfach zur Geschichte dazu. Gleiches gilt für die Kreaturen aus dem All. Sie sind gekonnt in Szene gesetzt, schön animiert und wirken richtig bösartig. Entsprechend gibt es ein paar Einstellungen, in denen es ordentlich brutal zugeht. Diese Um-Leben-oder-Tod-Momente sind zwar gut dosiert, erhöhen aber den Härtegrad des ganzen Films.

Psssst (Foto: Paramount Pictures)

Psssst (Foto: Paramount Pictures)

Ein einziger Mini-Kritikpunkt wäre das vierte Viertel. Hier hat mir eine kleine inhaltliche Wendung oder ein weiteres Überraschungsmoment gefehlt. Ebenso ging die Dramatik und Ausweglosigkeit ein bisschen verloren. Mehr wird aber in dieser Filmkritik zu „A Quiet Place 2“ nicht verraten.

Damit widerlegt Regisseur und Drehbuchautor Krasinski ganz klar den Mythos, dass Fortsetzungen oft schwächer sind als ihre Vorgänger.

Die Versionen

„A Quiet Place 2“ hat das blaue FSK-Siegel bekommen. Von uns aus, wurde diese Entscheidung vollkommen zu Recht getroffen. Mitunter schockieren einige Szenen doch heftig. Die Bluray-Version läuft ungekürzt mit kurzweiligen 97 Minuten.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Der Suchtfaktor ist enorm und gleicht einer lautlosen Chipstüte. Man kann einfach nicht aufhören. Die Fortsetzung von „A Quiet Place“ ist gekonnt umgesetzt und weiß, eine solide und bedrohliche Geschichte zu erzählen. 5 Sterne!a4ff31aa8ad0460a9c80b6951c5cf6d6

Bewertung: 5/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "A Quiet Place 2"

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Über Ash Williams

Vor Jahren hat er sich noch vor Horrorfilmen gegruselt. Naja, vielleicht so ein bisschen. Jetzt schaut er sie jedenfalls mit ganz anderen Augen. Je länger er sich mit diesen Filmen auseinander setzte, desto mehr faszinierten sie ihn.
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