Matomo

Bewertung: 5/5 Sterne

Filmkritik Tucker & Dale vs Evil

Gelungene Horrorkomödie aus Kanadas Hinterwald. Lief auch auf dem „Fantasy Filmfest 2010“

Zwei minderbemittelte Landeier versuchen, mit urlaubenden College-Halbstarken anzubandeln. Das geht schief, und schon bald versickert reichlich junges Blut im Waldboden.

Die Handlung

Tucker & Dale (v.l.) fühlen sich von der Jugend verfolgt (Foto: Universum Film)

Tucker & Dale (v.l.) fühlen sich von der Jugend verfolgt (Foto: Universum Film)

Die beiden Landeier Tucker und Dale – Nachnamen haben sie nicht – haben einen IQ nur knapp über dem eines Baumstumpfs. Doch beide sind friedfertig und herzensgut. Sie sind unterwegs zu einem Ferienhaus im Wald, das Tucker jüngst gekauft hat. Urlaub machen, bisschen angeln.

Urlaub wollen auch die neun jungen und schönen College-Schüler, die in ihrem Kleinbus ins Gebirge unterwegs sind. An einer Tanke treffen sie Tucker & Dale. Dale verschießt sich sofort in die schöne Allison (Charmant: Katrina Bowden). Er fasst sich ein Herz und spricht sie an. Liegt es an der Sense in seiner Hand oder an seinem grenzdebilen Gekicher? Die Anmache geht schief, die Halbstarken halten ihn für einen Psycho und flüchten entsetzt.

Am selben Abend schlagen sie ihr Lager in der Nähe eines Sees auf. Sie beschließen, baden zu gehen. Es ist just derselbe See, in dem Tucker & Dale gerade angeln. Allison verunglückt, Tucker und Dale retten sie, und das Chaos nimmt seinen Lauf.

Allison lässt Männerherzen höher schlagen - und plumpst gleich ins Wasser (Foto: Universum Film)

Allison lässt Männerherzen höher schlagen – und plumpst gleich ins Wasser (Foto: Universum Film)

Filmkritik „Tucker & Dale vs Evil“

Kompliment. Die Horrorkomödie aus Kanada ist eine der witzigsten, die sich seit langem in unserem DVD-Player gedreht haben.

Regisseur und Mitautor Eli Craig schafft es tatsächlich, sämtliche gängigen – und vom Genre mittlerweile ausgelutschten – Klischees des Backwood-Slashers auf den Kopf zu stellen. Hier sind mal nicht die gruselig anzuschauenden Hinterwäldler die Bösen sondern die gelackten Highschool-Kiddies. Doch die stellen sich obendrein selten dämlich an.

Obwohl die Story zunächst kompliziert klingt (siehe oben), ist der Film leicht verdaulich aufgebaut. Denn Craig beweist Erzählerqualitäten und Sinn für punktgenaues Timing. So entstehen brüllend komische Szenen – Stichwort: Kettensäge und Bienen – und ein bemerkenswert spannendes Finale. Mehr verraten wir hier nicht.

Dazu schafft es sein drolliges Hauptdarsteller-Duo, unsere sämtlichen Sympathiepunkte für sich zu verbuchen. Und das, obwohl sie nun wirklich nicht der allgemeinen Vorstellung zweier strahlender Helden entsprechen. So erzeugt der Film eine enorme menschliche Wärme. Das erstaunt umso mehr, da die Sterbeszenen der College-Bubis alles andere als zimperlich gefilmt sind.

Mit Trimmer in Vorhalte - intelligente Jugend im Kampf (Foto: Universum Film)

Mit Trimmer in Vorhalte – intelligente Jugend im Kampf (Foto: Universum Film)

Denen weinen wir jedoch keine Träne nach. Doch auch an diese Darsteller ein Beifall: Sie spielen ihre Rollen mit einem bewundernswerten Ernst, was die abgefahrene Situationskomik umso witziger macht.

Die Versionen

Die FSK hat die fröhliche Holzhacker-Mär ab 16 Jahren freigegeben. Vor 20 Jahren hätte es zwar solche Szenen nicht mal ab 18 Jahren ungeschnitten gegeben. Aber naja.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Tucker & Dale vs Lachmuskeln – grandioser Spaß mit ganz viel Herz.
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Bewertung: 5/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Tucker & Dale vs Evil"

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Über Martin Riggs

Sein Pseudonym hat er von Martin Riggs aus "Lethal Weapon" entliehen, einer seiner liebsten Filmfiguren. In seiner Freizeit widmet er sich leidenschaftlich gern dem Thema Kino, unter anderem allem, was ihm eine Gänsehaut oder ein Lachen beschert.
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