Matomo

Bewertung: 3/5 Sterne

Filmkritik Slasherman – Random Acts of Violence

Blutige Comicfantasien & echtes Gemetzel

Ein Horrorcomiczeichner fährt mit seinem Team von Toronto zur New Yorker Comic Con. Ein paar Termine sind noch dazwischen, unter anderem ein Radiointerview. Als sich aber ein Serienkiller an die Fersen der Truppe heftet, gerät die vergnügliche Autoreise unversehens zum Horrortrip.

Die Handlung

Blöde 4-Tage-Woche, endlich Feierabend (Foto: Tiberius Film)

Blöde 4-Tage-Woche, endlich Feierabend (Foto: Tiberius Film)

Todd (Jesse Williams, „Cabin in the Woods“) ist Autor und Zeichner der erfolgreichen Horrorcomicserie „Slasherman“ und verfügt über eine beachtlich große Fangemeinde. Allerdings soll damit jetzt Schluss sein; nach unzähligen Fortsetzungen plant er nun das letzte Heft der Reihe – und sucht händeringend nach Eingebungen, um die Serie interessant und würdevoll zu beenden. Ein Ausflug zur New Yorker Comic Con soll es richten. Und weil seine Freundin Kathy (Jordana Brewster, „Fast & Furious“), sein Investor Ezra (Jay Baruchel, „Das ist das Ende“) und seine Assistentin Aurora (Niamh Wilson, „Saw V“) mitfahren, verspricht die Sache unterhaltsam zu werden.

Doch es läuft nicht so, wie er es sich vorgestellt hat. In einer Tankstelle wird er nicht erkannt und der Tankwart lässt sich nur widerwillig von davon überzeugen, ein paar Comic-Freiexemplare anzunehmen. „Na, heute bleibt mir wohl nichts mehr erspart“, brummelt dieser gelangweilt. Das Radiointerview läuft auch nicht gut, denn der Moderator sieht in Todd überhaupt nicht die Nummer Eins der nichtjugendfreien Comics, sondern kritisiert ihn, dass seine Arbeit durch aktenkundige Mordfälle inspiriert ist. Ein Zuhöreranruf setzt dem Ganzen die Krone auf: mehr als eine Zahlensequenz ist vor dem Auflegen nicht zu hören. Was soll das bedeuten, beziehungsweise hat es überhaupt etwas zu bedeuten? Das erfährt Todd kurz darauf, als er an einem Tatort vorbeifährt, bei dem Einzelteile von Leichen junger zu einem grausig verstörenden Arrangement zusammengestellt wurden. Todd erkennt fassungslos, dass der Anruf eine Ankündigung war und der Mörder eine Szene seiner Comicserie nachgestellt hat. Fatal: dabei wird es nicht bleiben und Todds Leute sind auch in Lebensgefahr.

Filmkritik „Slasherman – Random Acts of Violence“

Immer diese Halsschmerzen (Foto: Tiberius Film)

Immer diese Halsschmerzen (Foto: Tiberius Film)

Vorab eine Randnotiz. Der „Slasherman“-Comic, der hier eine zentrale Rolle spielt, hatte ein eigenes Kreativteam. Die Clips, die im Verlauf des Films zu sehen sind, wurden von Andrew Gordon Macpherson animiert und von Jimmy Palmiotti und Justin Gray geschrieben. Letztere waren schon ein paar Mal für Trickfilme um Figuren des „Superman und Batman“-Verlags DC im Einsatz. Doch zurück zum Film.

Regisseur Jay Baruchel, der in seinem Film auch die Rolle des Ezra übernimmt, führt den Zuschauer anfangs etwas an der Nase herum. Die oben erwähnte Tankstelle ist eine runtergerockte Bude und sieht so aus, als stamme sie aus einem Endzeitfilm. Als persönliche Zugabe gibt es den nicht gerade netten Tankwart. Weil sich Tod und Ezra wie eingebildete, besserwisserische Großstädter aufführen, rät der Zuschauer falsch, dass sich hier eine Hinterwäldler-Geschichte anbahnt. Das passiert aber nicht, so dass diese Finte irgendwie stört. Schade, dass dafür wertvolle Filmmeter verschwendet wurden.

Nein, ein weißes Auto haben wir nicht gesehen. (Foto: Tiberius Film)

Nein, ein weißes Auto haben wir nicht gesehen. (Foto: Tiberius Film)

Ansonsten liefert Baruchel aber einen ansprechenden Horrorfilm ab, bietet solide, blutige Action und lässt einen so gerne bis zur letzten Minute vor der Mattscheibe verweilen. Unter anderem erleben wir die schrecklichen letzten Minuten jener jungen Leute, an deren Überreste Todd schließlich vorbeifährt. Sehr makaber. In den knapp 1,5 Stunden erleben wir einen Schlitzer, der ganz schön von der Rolle ist. Für einen prima Popcorn-Party-Film langt es dann aber leider doch nicht – dafür ist das Ganze einfach nicht blutig und – vor allem – nicht ausgelassen genug.

Die Versionen

„Slasherman – Random Acts of Violence“ gibt es ungeschnitten als DVD, Blu-ray und ist ab 18 Jahren freigegeben.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Gute, ordentlich gemachte Serienkiller-Unterhaltung. Ist aber nicht wild genug. Man kann nicht immer alles haben! Die besten Slasherfilme gibt es hier.6f4c01bbabe645b7bb0a6a5f53ff390a

Bewertung: 3/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Slasherman – Random Acts of Violence"

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Über Alptruck

Rezensiert seit acht Jahren wieder regelmäßig Filme und Comics. Sein Nickname wurde ihm Ende der 70er zu Punk-Zeiten verpasst, weil er offenbar etwas nervte und Albdruck so ähnlich klingt.
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