Matomo

Bewertung: 2/5 Sterne

Filmkritik Look Away

Badspieglein an der Wand

Sogar manch gute Drehbücher lassen sich mit einem Satz auf den Punkt bringen. Das klappt zwar auch beim Mystery-Thriller „Look Away“ ganz prima, doch das liegt nicht etwa an einer zündenden Filmidee, sondern am fehlenden Inhalt.

Die Handlung

Neuer Haarschnitt? Nee ... Nase, Kinn, Wangen korrigieren (Foto: Splendid Film)

Neuer Haarschnitt? Nee … Nase, Kinn, Wangen korrigieren (Foto: Splendid Film)

Maria (India Eisley) geht nicht gern zur Schule. Denn dort wird sie von ihren Mitschülern gemobbt und gehänselt. Ihre Eltern tun das als vorübergehendes Teenagerproblem ab. Mit ihren Freunden kann Maria darüber auch nicht reden, denn sie hat keine. Außer vielleicht Lily (Penelope Mitchell). Die gibt zwar vor, ihre Freundin zu sein, steht aber oft nicht zu ihr. Blöderweise hat sich Maria auch noch in Lilys Freund verknallt. Das sorgt bald für ordentlich Zündstoff.

Eines Tages entdeckt Maria ihr Alter Ego im Badspiegel. Airam heißt das Mädchen und gibt vor, Marias ungeborene Zwillingsschwester zu sein. Airam ist genau das Gegenteil von ihr: sexy, frech und kaltschnäuzig. Die beiden tauschen die Rollen. Mit tödlichen Folgen.

Filmkritik „Look Away“

Lasst mich hier raus! (Foto: Splendid Film)

Lasst mich hier raus! (Foto: Splendid Film)

Der israelische Regisseur Assaf Bernstein hat es jedenfalls versucht. Ein Alter Ego, das aus dem Spiegel spricht, klingt im ersten Moment vielversprechend. Und so haben wir einen pfiffigen Teenager-Thriller erwartet. Doch sein „Look Away“, das im Original übrigens den trefferenden Namen „Behind the Glass“ hat, will uns einfach nicht umhauen. Einerseits fehlt dem überschaubaren Drehbuch die Tiefe. So bleibt Bernsteins Variante viel zu eindimensional und voraussehbar. Zum anderen ist es nicht spannend genug umgesetzt. Die paar unglücklichen (Todes-) Unfälle sind unspektakulär. Ausserdem spielt Bernstein viel zu wenig mit der eigentlich ganz interessanten Person von Airam. Dabei hätte er viel unheimlichere Szenen und Bildeinstellungen finden können. Doch so ist das verschenkt.

Du schon wieder ... (Foto: Splendid Film)

Du schon wieder … (Foto: Splendid Film)

Um in einer Liga von „Happy Deathday“ oder „Lights Out“ mitzuspielen, braucht es daher schon eine ganze Menge mehr. Potenzial hätte der Film gehabt. Schließlich spielte India Eisley bereits an der Seite von Kate Beckinsale in „Underworld: Awakening“. Am Ende steht „Look Away“ filmisch vielleicht ganz okay da, hat es aber nicht geschafft, uns in die Geschichte einzubeziehen. Damit verschwindet dieser Film.

Die Versionen

Der Film „Look Away“ enthält wenig Gewalt und keine brutalen Szenen. Die FSK gab ihn ab 16 Jahren frei. Er ist ungeschnitten.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Seichte und uninspirierte Kost im Teenager-Horror-Universum.
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Bewertung: 2/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Look Away"

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Über Ash Williams

Vor Jahren hat er sich noch vor Horrorfilmen gegruselt. Naja, vielleicht so ein bisschen. Jetzt schaut er sie jedenfalls mit ganz anderen Augen. Je länger er sich mit diesen Filmen auseinander setzte, desto mehr faszinierten sie ihn.
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