Matomo

Bewertung: 3/5 Sterne

Filmkritik Houses of Terror

Das ist nicht verwackelt - das ist Kunst

Schon lange gruseln sich die jungen Leute nicht mehr vor gewöhnlichen Halloween-Masken und billigem Kunstblut. Warum auch? Alles nur gespielt und langweilig. Dieser Found-Footage Streifen zeigt, wie es anders gehen kann. Produziert hat ihn Steven Schneider, der sich mit etlichen Horrorfilmproduktionen einen Namen machte. Zum Beispiel den „Paranormal Activity„- und „Insidious“-Streifen.

Die Handlung

Wir sagen einfach, das war schon so ... (Foto: Ascot Elite)

Wir sagen einfach, das war schon so … (Foto: Ascot Elite)

Fünf Freunde suchen nach dem richtigen Kick. Passend zur Halloween-Zeit machen sie sich mit ihrem Bus auf den Weg, um die gruseligsten Spukhäuser in Texas zu besuchen. Den kompletten Road-Trip zeichnen sie als Dokumentation auf. Daher installieren sie in ihrem Wohnwagen etliche Kameras und sind auch sonst mit Smartphones und Videokameras ausgerüstet.

Ihre Reise startet ohne große Ereignisse. Die ersten Häuser, die sie erreichen, sind noch unspektakulär – immer nur das normale „Ich setze mir eine Clownsmaske auf und erschrecke dich“-Getue. Doch im Laufe der Zeit tauchen sie immer tiefer in die Welt der Verkleidung ein. Die Orte, die die Fünf filmen, sind nunmehr ziemlich düsterer Untergrund. Sie besuchen beispielsweise eine Paintball-Safari, bei der auf Zombies geschossen wird, oder interviewen Angestellte, die in solchen Lokalitäten ihr Geld verdienen.

Ziel der Gruppe ist es herauszufinden, ob an den Gerüchten wirklich was dran ist. Man erzählt sich nämlich, dass in manchen Spukhäusern nichts gespielt wird, sondern alles Realität ist. Unweigerlich bekommen die jungen Leute auch eine direkte Antwort. Erst drohen ihnen gefilmte Angestellte Gewalt an, dann finden sie im Bus-Kühlschrank ein blutiges Herz. Doch das soll alles nur der Anfang sein.

Filmkritik „Houses of Terror“

Neulich im Friseursalon: Wer hat den 14 Uhr Termin für die Dauerwelle? (Foto: Ascot Elite)

Neulich im Friseursalon: Wer hat den 14 Uhr Termin für die Dauerwelle? (Foto: Ascot Elite)

Wackelfilme in Found-Footage-Manier muss man mögen, sonst kriegt man Kopfschmerzen. Andererseits erwarten uns meist authentisch inszenierte Filmaufnahmen mit Amateur-Einschlag. Zudem kommt Langeweile meist auch nicht auf (außer hier). Bei „Houses of Terror“- der im Original übrigens „The Houses October Built“ heißt – ist es nicht anders. Auch der Grundgedanke des Drehbuchs gestaltet sich durchaus spannend: Wo verschmelzen Wirklichkeit und Spiel? Klar, der richtige Horror spielt sich natürlich im Kopf der Zuschauer beziehungsweise Besucher ab.

Der Film versucht hier, den passenden Zündstoff zu liefern. Das gelingt aber nur teilweise. Mit Bildern, wie etwa einem Mädchen mit Porzellan-Kopf, hat Regisseur Bobby Roe schon die nötige Würze gefunden. Das bleibt im Kopf. Hingegen gestaltet sich die erzählte Geschichte selbst als staubtrocken. Hier hätten wir uns mehrere Handlungsstränge, vielleicht auch mal eine Überraschung oder auch tiefergreifendere Charaktere gewünscht.

Ich bin ein Star, holt mich hier raus! (Foto: Ascot Elite)

Ich bin ein Star, holt mich hier raus! (Foto: Ascot Elite)

Im Laufe des Films werden wir mit Bildern und Eindrücken quasi überschüttet, was auch den vielen Ortswechseln geschuldet ist. Eine bizarre, fremde Welt. So richtig ankommen tun wir allerdings nie. Die meisten Szenen erschrecken einfach nur für ein paar Sekunden – Splatter oder Gore gibt es so gut wie nicht.

Auch werden wir mit den Protagonisten nicht warm. Alles fühlt sich schon fast anonym an. Vermutlich liegt es am strikt durchgezogenen Dokumentationsstil – inklusive der dazwischen eingeblendeten Miniinterviews. Daher bleibt der Film nur Mittelklasse.

Die Versionen

Mit einer Laufzeit von 95 Minuten kommt „Houses of Terror“ als FSK-16-Version in Deutschland ungeschnitten auf den Markt. Dem haben wir nichts hinzuzufügen.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Turbulentes Masken-Durcheinander ohne richtigen Knüller.
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Bewertung: 3/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Houses of Terror"

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Über Ash Williams

Vor Jahren hat er sich noch vor Horrorfilmen gegruselt. Naja, vielleicht so ein bisschen. Jetzt schaut er sie jedenfalls mit ganz anderen Augen. Je länger er sich mit diesen Filmen auseinander setzte, desto mehr faszinierten sie ihn.
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