Matomo

Bewertung: 4/5 Sterne

Filmkritik Extra Ordinary – Geisterjagd für Anfänger

In Irland spukt's. Eine Fahrlehrerin soll helfen.

Ein Witwer wird von seiner hartnäckigen toten Frau terrorisiert, ein Musiker versucht sich in schwarzer Magie, und eine Fahrlehrerin kann tote Menschen sehen. Aus dieser Ausgangslage köcheln zwei irische Witzbolde ein unterhaltsames Stück zusammen.

Die Handlung

Der neue Schrei: Geisterfußgänger statt Geisterfahrer (Foto: Universum Film)

Der neue Schrei: Geisterfußgänger statt Geisterfahrer (Foto: Universum Film)

Rose Dooley ist Fahrlehrerin irgendwo in Irland, lebt in ihrem Landhaus allein und hat einen besonderen Riecher für Fettnäpfchen. Doch sie hat auch eine besondere Gabe: Sie kann mit Geistern reden.

Der verwitwete Martin Martin (kein Schreibfehler) lebt in einem Reihenhaus, zusammen mit seiner Tochter – und seiner toten Frau. Tatsächlich ist die Verblichene ein eher schwieriger Charakter und funkt als Geist immer wieder in beider Leben hinein. Martin ist davon irgendwann so genervt, sodass er Fahrlehrerin Dooley um Hilfe bittet.

Parallel dazu bastelt der abgehalfterte Popstar Christian Winter, der im Grunde nur einen einzigen Hit hatte, an seinem Comeback. Damit die neue Platte auch wirklich ein Erfolg wird, verbindet er sich mit dunklen Mächten, denen er eine Jungfrau opfern will. Seine Wahl fällt auf Martins Tochter Sarah.

Musiker Christian Winter hofft auf den zweiten Frühling (Foto: Universum Film)

Musiker Christian Winter hofft auf den zweiten Frühling (Foto: Universum Film)

Jetzt müssen sich die Martins gegen eine tote Ehefrau und Mutter und einen miesen Musiker wehren.

Filmkritik „Extra Ordinary – Geisterjagd für Anfänger“

Eines muss ich dem Autoren- und Regie-Duo Mike Ahern und Enda Loughman lassen: Sie haben sich in ihrem ersten Langfilm wirklich alle Mühe gegeben, ein möglichst abgedrehtes Ding abzuliefern. Die Geschichte wirkt, als wäre sie an einem sehr bierseligen Abend in einem irischen Pub entstanden. Die Figuren sind völlig überzeichnet und drehen alle irgendwie am Rad. Und über die gesamte Laufzeit strotzt der Film nur so vor abgefahrenen Einfällen.

Wobei sich einige Mängel aber auch nicht übersehen lassen. Erzählkunst und Komödien-Timing lassen an einigen Stellen zu wünschen übrig. Die Figur des Musikers ist trotz aller Grellheit nicht allzu lustig geraten. Und neben einigen echten Brüllern haben sich eben auch einige Rohrkrepierer eingeschlichen.

Rose und ihre Schwester trauern um ihren Vater, einen bekannten Geisterjäger (Foto: Universum Film)

Rose und ihre Schwester trauern um ihren Vater, einen bekannten Geisterjäger (Foto: Universum Film)

Überhaupt ist der Film bei weitem nicht der laute Brüller, den uns die DVD-Hülle gern weismachen will. Stattdessen löst er gute Laune und ein sehr hartnäckiges Dauerschmunzeln aus. Zu putzig ist doch diese Welt, die Ahern und Loughman hier präsentieren. Dabei erzeugt ihr Film eine enorme Wärme, die zum größten Teil auf das Konto der beiden Hauptfiguren Dooley und Martin geht. Sie sammeln von Anfang an sämtliche Sympathiepunkte ein, die es hier zu vergeben gibt. Und am Ende setzen sie auch noch einen köstlichen Schlusspunkt.

Wenn auch bei weitem nicht perfekt, ist das alles doch mal was ganz anderes als die gängige Ware aus Hollywood.

Die Versionen

Es gibt drei ziemlich harte und blutige Szenen im Film, die eindeutig für eine Freigabe ab 16 Jahren sprechen. Trotzdem hat ihn die FSK ab 12 Jahre freigegeben.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Der Geisterfilm zum Guinness – gutgelaunter Gaga-Grusel mit Abzügen in der B-Note.

Bewertung: 4/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Extra Ordinary – Geisterjagd für Anfänger"

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Über Martin Riggs

Sein Pseudonym hat er von Martin Riggs aus "Lethal Weapon" entliehen, einer seiner liebsten Filmfiguren. In seiner Freizeit widmet er sich leidenschaftlich gern dem Thema Kino, unter anderem allem, was ihm eine Gänsehaut oder ein Lachen beschert.
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