Matomo

Bewertung: 4/5 Sterne

Filmkritik Drag me to Hell

Der Film zur Finanzkrise - Bankberaterin fährt zur Hölle

Mehr als 20 Jahre nach seinem grandiosen Erstling „Tanz der Teufel“ hat Sam Raimi wieder einen Horrorfilm gemacht. Nicht ganz so blutig, aber schön gruselig.

Die Handlung

Die Zigeunerin mit dem Silberblick ist nicht gut drauf (Foto: Universal Pictures)

Die Zigeunerin mit dem Silberblick ist nicht gut drauf (Foto: Universal Pictures)

Christine Brown geht es gut: Sie hat einen Job bei der Wilshire Pacific Bank, einen Freund mit Megahirn und dicker Brieftasche – sie kann nicht klagen. Tut sie aber doch, denn sie würde gern zur stellvertretenden Filialleiterin aufsteigen. Doch ihr ziemlich penetranter Kollege Stu hat bisher die besseren Karten. Christines Chef stellt klar: Sie ist entschieden zu weich. Sie muss härter werden.

Leider probiert sie genau das an ihrer nächsten Kundin aus: Eine alte Frau will ihre Hypothek verlängern, weil sie pleite ist und sonst aus der Wohnung fliegt. Als Christine ablehnt, belegt die Alte sie mit einem Fluch, der sie in die Hölle bringen soll.

Filmkritik „Drag me to Hell“

Ja, er kann’s noch. Mit „Drag me to Hell“ (deutsch: „Schleif mich in die Hölle“) ist Top-Regisseur Sam Raimi nach drei teuren „Spiderman“-Filmen ein preiswerter, hübscher kleiner Grusler gelungen. Auch wenn die Story selbst nicht allzu viel Tiefe besitzt, weiß der Film zu fesseln.

Christine hat auf dem Friedhof einiges zu erledigen (Foto: Universal Pictures)

Christine hat auf dem Friedhof einiges zu erledigen (Foto: Universal Pictures)

Denn Raimi bietet so einiges: knarzende Balken, jede Menge Paranoia, Wahrsagerei, die obligatorische Geister-Séance sowie eine giftige Schlusspointe und das alles untermalt von einem Soundtrack, der schon allein die halbe Gänsehaut besorgt. Bluteffekte verwendet er dagegen selten, was auch die Freigabe des Films ab 16 Jahren erklärt.

Raimis Hang zu schwarzem Humor und kleinen Geschmacklosigkeiten, der ihn in den achtziger Jahren bekannt gemacht hatte, funktioniert noch immer. Das hat deutlich mehr Stil und hinterlässt einen größeren Eindruck als die unzähligen Folterfilme, die seit einigen Jahren über den Markt schwappen.

Leider verlässt er sich bei seinen (wenigen) Schockeffekten allzu zu oft auf digitalen Budenzauber. Vom dreckigen Reißer wie Raimis legendärer „Tanz der Teufel“ ist der Film daher noch weit entfernt. Spaß macht er trotzdem.

Die Versionen

Mund auf und Ah sagen - Christine und Gegner im Nahkampf (Foto: Universal Pictures)

Mund auf und Ah sagen – Christine und Gegner im Nahkampf (Foto: Universal Pictures)

Der Film ist auf DVD ungekürzt in der Unrated-Version erschienen, die eine Spur härter sein soll als die Kinofassung. Allerdings macht ihn auch das nicht zu einem Blutbad.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Spaßige, teilweise absurde Geistergeschichte mit knackigen Gänsehautmomenten. Spannend.

Bewertung: 4/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Drag me to Hell"

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Über Martin Riggs

Sein Pseudonym hat er von Martin Riggs aus "Lethal Weapon" entliehen, einer seiner liebsten Filmfiguren. In seiner Freizeit widmet er sich leidenschaftlich gern dem Thema Kino, unter anderem allem, was ihm eine Gänsehaut oder ein Lachen beschert.
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