Matomo

Bewertung: 4/5 Sterne

Filmkritik Diary of the Dead

Altmeister George A. Romero liefert mit „Diary Of The Dead“ seinen inzwischen fünften Zombiefilm ab. Dabei greift er zu neuen Mitteln.

Im Vergleich zum Vorgänger „Land Of The Dead“ inszeniert Romero diesen Film wieder als Low-Budget-Produktion, die ganz im Stil von „Blair Witch Project“ mit verwackelter Kamera als Pseudo-Dokumentation daher kommt.

Die Handlung

Eine Gruppe von Filmstudenten ist gerade dabei, mit Unterstützung ihres Professors einen Horrorfilm zu produzieren, als der ganze Budenzauber mit den lebenden Toten losgeht.

Eilends brechen sie den Dreh ab und begeben sich auf die Flucht vor den gefräßigen Verblichenen. Dabei wird alles akribisch mit Hilfe der mitgeführten Videokamera festgehalten. Natürlich sind alle Verwandten bereits tot, im Land sind Chaos und Anarchie ausgebrochen und das kleine versprengte Häuflein versucht, in dieser neuen lebensfeindlichen Welt ein Plätzchen zum Überleben zu finden.

Doch sehr schnell gelangen sie zur Erkenntnis, dass das ein aussichtsloses Unterfangen ist…

Filmkritik „Diary of the Dead“

In vielerlei Hinsicht ist das „Tagebuch der Toten“ ein typischer Romero-Film. Niemand hält sich lange an einer Exposition auf. Es erklärt auch keiner, woher die Zombies plötzlich kommen. Vielmehr geht es gleich zur Sache. Sie sind einfach da und prompt wird munter drauflos gemetzelt.

Ein Film, der sich alleine darauf beschränkt, würde wohl kaum besondere Beachtung verdienen. Vielmehr verpackt Romero mit einen Splatter-Orgien ein gerüttelt Maß an Gesellschaftskritik. In diesem Film gerät sie ausgesprochen nihilistisch.

Und doch hebt sich dieser Film von den früheren Werken ab. Die Bilder sind verwackelt und wirken (wohl ganz bewusst) wie eine schlecht heruntergekurbelte Dokumentation. Dank der vorgeblich schlechten Machart wirkt der Horror fast authentisch und vermittelt wie keiner der Vorgänger einen Einblick in den Schrecken, der sich in den handelnden Personen abspielt. Dadurch entsteht ein sehr intimes Bild auf die Gefühlslage der Protagonisten in dieser unwirklichen Situation. Keine coolen Helden, sondern einfach nur Menschen, die um ihr Leben rennen. Das Ergebnis: Die Beklemmung ist förmlich greifbar.

Der Gore-Faktor ist recht hoch – fällt für George Romeros Verhältnisse allerdings erstaunlich moderat aus. Sowohl die Vorgänger, als auch der Nachfolger „Survival Of The Dead“ packen da noch ein paar Schippen mehr drauf.

Die Versionen

Die Kinofassung hat eine Laufzeit von 92 Minuten und ist von der FSK ab 18 Jahren freigegeben.

Urteil von Horrormagazin.de

Intensives, düsteres Kammerspiel im Doku-Stil.

Bewertung: 4/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Diary of the Dead"

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Über Angus Sc.

Seine Affinität zu Horrorfilmen hatte er bereits in früher Jugend entdeckt. Daraus resultiert seine Vorliebe für Horrorklassiker aus den späten Siebzigern und frühen Achtzigern.
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