Matomo

07.03.2018

Verdienter Oscar für „Get Out“

Verdienter Oscar für „Get Out“

Dass Horrorfilme mit Oscars bedacht werden, ist eher eine Seltenheit. Wenn wir tief in der Kiste der Oscarverleihungen graben, werden wir zwar fündig, bisheriger Platzhirsch ist und bleibt „Das Schweigen der Lämmer“ (beste Regie, bestes Drehbuch nach einer Vorlage, bester Film, bester Hauptdarsteller und beste Hauptdarstellerin). Bisweilen gab es auch Oscars für herausragende Einzelleistungen, doch ansonsten haben Horrorfilme in den heiligen Hallen der Oscar-Götter nicht viel zu melden.

Einer der besten Horrorfilme: „Get Out“

Get Out CoverDoch jetzt ist es wieder einmal soweit: Ausgerechnet einer der besten Horrorfilme der letzten Jahre wurde bedacht: „Get Out“. Zwar gab es „nur“ den Goldjungen für das beste Drehbuch (nominiert war er gar als bester Film des Jahres), aber das ist trotzdem in vielfacher Hinsicht bemerkenswert.

Traurig ist allerdings, dass es als Sensation gefeiert wird, dass diesmal ein Schwarzer mit einer Trophäe in einer solchen Kategorie ausgezeichnet wurde. Eigentlich sollte der Blick auf die Hautfarbe absolut letztrangig sein. Nun ja, wir müssen es zumindest erwähnen.

Da wir immer wieder unsägliche und absolut unoriginelle Filme vorgesetzt bekommen, sollte dieses Signal einmal bei den Machern ankommen. „Get Out“ ist mit einem Budget von etwa 5 Millionen Dollar entstanden. Eine Summe, bei der sich Hollywood-Produzenten fragen, ob es dafür schon Scheine gibt oder ob sie mit Münzgeld zahlen müssen. Kurz und gut: Der Streifen tendiert in Richtung B-Picture.

Doch letztlich braucht es kein Riesenbudget, um überzeugende Arbeit abzuliefern. Nötig ist lediglich, dass die Damen (leider viel zu selten) und Herren Macher sich einmal hinsetzen und ihr durchaus vorhandenes Oberstübchen bemühen. Mithin ist eine wirklich gut durchdachte Story mit ansprechendem Subtext mehr wert, als Spezialeffekt-Orgien und Blutfontänen. Unter dieser Prämisse ist „Get Out“ ohnehin einer der ganz großen Ausreißer im allerbesten Sinne. Die Filmkritik von „Get Out“ gibt es hier zu lesen.

Unsere aufrichtigen Glückwünsche gehen daher an Regisseur und Drehbuchautor Jordan Peele und allen anderen Beteiligten.

Foto/Cover: Universal Pictures

Über den Autor Angus Sc.

Seine Affinität zu Horrorfilmen hatte er bereits in früher Jugend entdeckt. Daraus resultiert seine Vorliebe für Horrorklassiker aus den späten Siebzigern und frühen Achtzigern.
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