Matomo

Bewertung: 2/5 Sterne

Filmkritik Winchester – Das Haus der Verdammten

Auch Helen Mirren greift mal daneben – und quält sich durch einen schwachen Grusler

Oscar-Preisträgerin und Erbin eines Waffen-Imperiums baut sich Gruselhaus und wird von gequälten Seelen heimgesucht. Mittelmäßiger Geister-Horror, der auf wahren Begebenheiten basieren soll.

Die Handlung

Lüftet den Schleier: Helen Mirren als Witwe Sarah Winchester (Foto: Splendid Film)

Lüftet den Schleier: Helen Mirren als Witwe Sarah Winchester (Foto: Splendid Film)

Sarah Winchester (Helen Mirren), Witwe des berühmten Waffenherstellers, lebt in Kalifornien auf einem riesigen Anwesen in einem Haus mit über 500 Räumen. Sie wird von Visionen geplagt, in denen ihr Tatorte von Verbrechen erscheinen. Diese baut sie als Räume an ihre immer verwinkelter und monströser werdende Villa an.

Die Frau ist überzeugt, dass die Winchester-Waffen-Opfer sie als Geister heimsuchen. Der Psychologe Eric Price (Jason Clarke) erhält den Auftrag, den Geisteszustand der Witwe zu untersuchen. Schon bald merkt er, dass die Geister alles andere als eingebildet sind.

Filmkritik „Winchester – Das Haus der Verdammten“

Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit: Die echte Sarah Winchester, die von 1840 bis 1922 lebte, hat tatsächlich ihr Haus über 38 Jahre lang ständig erweitert. Bereits zu ihren Lebzeiten entstanden Gerüchte und die Legende, dass sie glaubte, verflucht zu sein. Das Anwesen ist heute eine Touristenattraktion mit dem Namen „Winchester Mystery House“.

Will Licht ins Dunkel bringen: Sarah Snook als Winchester-Nichte Marian Marriott (Foto: Splendid Film)

Will Licht ins Dunkel bringen: Sarah Snook als Winchester-Nichte Marian Marriott (Foto: Splendid Film)

Was hätte man nicht alles aus diesem Stoff machen können. Alleine der Schauplatz, die riesige Winchester-Villa mit ihren vielen Räumen, hätte so viel Potenzial gehabt. Auch die Waffenthematik hätte gut für einen Kommentar auf die aktuelle Politik und Waffenlobby in den USA getaugt. Leider haben die australischen Brüder Peter und Michael Spierig, die zuletzt das „Saw“-Franchise erfolgreich wiederbelebten, keine dieser Chancen wirklich genutzt. Alle guten Ansätze verlaufen im Nichts.

Der Film ist durch und durch mittelmäßig, eher noch weniger. Frische Ideen oder innovative Ansätze? Fehlanzeige. Stattdessen gibt es vorhersehbare Schockmomente und eine überraschungsarme Geschichte. Wenigstens handwerklich können wir den Regisseuren nicht viel vorwerfen, das Geschehen ist routiniert inszeniert, die Optik erinnert jedoch hier und da an einen Fernsehfilm. Letztendlich sind es die bekannten Schauspieler, die den Film vor der totalen Belanglosigkeit retten. In einer kleinen Nebenrolle gibt es übrigens „Mad Max II“-Charakterkopf Bruce Spence zu sehen.

In verwinkelten Fluren unterwegs: Jason Clarke als Eric Price (Foto: Splendid Film)

In verwinkelten Fluren unterwegs: Jason Clarke als Eric Price (Foto: Splendid Film)

„Winchester“ ist wie eine Flinte mit Ladehemmung – ganz schick anzusehen, aber funktioniert nicht wirklich. Ein Besuch des „Winchester Mystery House“ ist sicherlich spannender.

Die Versionen

Der Film ist nicht sonderlich brutal oder angsteinflößend. Aufgrund einiger finster aussehenden Geistergestalten und Schockmomenten gibt es an der Freigabe ab 16 Jahren nichts zu beanstanden.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Harmloser und vorhersehbarer Geisterhaus-Quatsch, der weit hinter seinen Möglichkeiten bleibt.

Bewertung: 2/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Winchester – Das Haus der Verdammten"

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Über Rick Deckard

Sein Pseudonym kommt aus seinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ von Ridley Scott. Der ist auch schon seit seiner Jugendzeit sein unangefochtener Lieblingsregisseur, gefolgt von Namen wie David Lynch, Terry Gilliam oder den Coen-Brüdern.
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