Matomo

Bewertung: 3/5 Sterne

Filmkritik Halloween (Remake 2007)

Metal- und Horrorfilmfan Rob Zombie präsentiert seine eigene Version des Slasher-Klassikers aus dem Jahr 1978.

In der modern aufgepeppten Neuverfilmung bekommt der durchgeknallte Killer Michael Myers eine Vorgeschichte spendiert. Und die kann sich sehen lassen – wie übrigens auch der ganze Film.

Die Handlung

Ja ja, die lieben Kleinen… Passen wir nicht auf sie auf, tanzen sie uns auf der Nase herum und spielen mit Sachen, die bekanntlich nicht in ihre Hände gehören.

So auch der kleine Michael Myers. Dessen Mutter hat es versäumt, ihm zu erklären, dass das Tranchiermesser eigentlich nur für den Thanksgiving-Truthahn vorgesehen ist. Flugs schnappt sich der Junge das Messer und schlachtet fast seine ganze Familie ab. Lediglich seine kleine Schwester, die noch ein Baby ist, und seine Mutter, die erst sehr viel später von ihrer Arbeit als Stripperin zurückkommt, überleben.

Da ist es natürlich nicht mit Fernsehverbot und Stubenarrest getan – Michael Myers verschwindet auf Lebenszeit in die geschlossene Psychiatrie. Im Laufe der Zeit wird der Junge immer verschlossener. Er attackiert sogar eine Krankenschwester mit einer Gabel. Seine Mutter ist der Situation nicht länger gewachsen und nimmt sich das Leben.

Nach fünfzehn Jahren bricht Michael aus und kehrt, nunmehr erwachsen, an seinen Heimatort zurück. Ein paar unbeschwerten Teenager verdirbt er das gerade stattfindende Halloween-Fest, während sein Psychiater Sam Loomis verzweifelt versucht, im letzten Augenblick den Schaden zu begrenzen.

Filmkritik „Halloween – Remake 2007“

Remakes sind ein Fall für sich. Viel zu oft geht der Schuss nach hinten los. Und gerade John-Carpenter-Klassikern sollte man mit größtem Respekt begegnen. Schließlich sind einige von ihnen richtungsweisend für das gesamte Horror-Genre. Die Neuverfilmung von „The Fog“ hat vor noch gar nicht langer Zeit gezeigt, wie sich ein wirklich guter Film gründlich versauen lässt.

Rob Zombie, der sowohl als Metaller, als auch als Regisseur nicht gerade zu den zärtlichsten Zeitgenossen zählt, hat es dennoch gewagt, dem Stoff neues Leben einzuhauchen. Und siehe da: Er hat seine Aufgabe gar nicht mal so schlecht gelöst.

Besonders interessant hierbei ist, dass Michael Myers eine Vorgeschichte bekommen hat. Eine völlig kaputte Familie, ein psychisch labiler Junge, der zu Hause und in der Schule gedemütigt wird und die allseits bekannte Eskalation der Ereignisse.

Typisch für Rob Zombie ist, dass auch dieser Film wieder exorbitant brutal ist und dass er keine Gelegenheit auslässt, uns ein paar hocherfreuliche Einblicke in die weibliche Anatomie zu gewähren. Er verliert sich damit hin und wieder ein wenig in Metzelorgien und Profanitäten, gefährdet den Handlungsverlauf aber noch nicht.

Somit bleibt ein sehr spannender Film, der zwar keineswegs dem Carpenter-Klassiker das Wasser reichen kann, aber eine eigenständige und durchaus sehenswerte Interpretation des Stoffes liefert.

Die Versionen

Die ungekürzte Kinofassung hat eine Laufzeit von 105 Minuten. Die Länge des Director’s Cut wird mit 116 beziehungsweise 121 Minuten angegeben. Die Bluray-Fassung bringt es hingegen auf 110 Minuten.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Spannende Neuverfilmung, allerdings nichts für Zartbesaitete und Klosterschüler.

Bewertung: 3/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Halloween (Remake 2007)"

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Über Angus Sc.

Seine Affinität zu Horrorfilmen hatte er bereits in früher Jugend entdeckt. Daraus resultiert seine Vorliebe für Horrorklassiker aus den späten Siebzigern und frühen Achtzigern.
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