Matomo

Bewertung: 2/5 Sterne

Filmkritik Das Haus der Geheimnisse

In einem Haus in der französischen Provinz spukt es. Laetitia Casta hat Angst.

Dieser französische Gruselfilm will sich in die Galerie solcher Gänsehautstücke wie „The Others“ oder gar „The Shining“ einreihen. Das klappt aber nicht.

Die Handlung

Suzanne auf dem Weg ins ruhige Landleben (Foto: Universum Film)

Suzanne auf dem Weg ins ruhige Landleben (Foto: Universum Film)

Frankreich vor 90 Jahren. Schriftstellerin Suzanne bringt gerade kein Wort zu Papier. Ihr Verleger schickt sie aufs Land. Sie soll dort den Kopf freibekommen und endlich mit ihrem neuen Buch beginnen.

Zunächst klappt alles nach Wunsch. Die junge Frau liefert schon bald die ersten Seiten ab. Sie schreibt sie im dunkel-romantischen Kellergewölbe des Hauses. Im Dorf lernt sie den Bürgermeister kennen, einen freundlichen Herren, der auch den Dorfladen betreibt. Außerdem bringt sie der kleinen Valentine Lesen und Schreiben bei.

Doch dann bekommt sie Kopfschmerzen und düstere Visionen. Ist sie krank? Macht das Haus sie krank? Valentine verschwindet spurlos. Der Verdacht fällt auf Suzanne. Und auch der Bürgermeister enthüllt einige dunkle Seiten.

Filmkritik „Das Haus der Geheimnisse“

Bessere Zeiten: Suzanne mit ihrem Kind (Foto: Universum Film)

Bessere Zeiten: Suzanne mit ihrem Kind (Foto: Universum Film)

Schriftsteller zieht aufs Land, um in Ruhe ein Buch schreiben zu können, wird aber wahnsinnig? Das klingt ein bisschen nach Stanley Kubricks Klassiker „The Shining“, geht in diesem Fall aber komplett daneben. Was als schaurig-schönes Spannungsstück mit ruhiger Gangart konzipiert ist, erweist sich als ziemlich schwach auf der Brust. Es fehlt Substanz. Die Vorgeschichte der Hauptfigur ist nur vage umrissen. Das Haus hat mit der ganzen Sache nun mal gar nichts zu tun. Der Film könnte auch in einer Drei-Zimmer-Wohnung in Wanne-Eickel spielen, es käme dasselbe heraus. Der perverse Bürgermeister erregt zwar unseren Ekel, ist nach dem guten Ansatz aber doch nur verschenkt. Und Suzannes Liebhaber sorgt zwar für das standardgemäße erotische Knistern, bleibt dabei aber nur mäßig interessant.

Dafür gibt es eine Menge Leerlauf und am Ende eine unterdurchschnittliche Pointe – falls diese Bezeichnung überhaupt angebracht ist. Und dann ist es auch schon vorbei, und wir wissen nicht so richtig, was das jetzt sein sollte.

Immerhin zeigt Laetitia Casta eindrucksvoll, dass sie sich vom Model zu einer sehr guten Schauspielerin entwickelt hat. Ihr zurückhaltendes und trotzdem ausdrucksstarkes Spiel, die stimmungsvollen Kulissen und ein paar gelungene Gruselmomente reißen’s zum Teil wieder heraus.

Die Versionen

Die FSK hat den Schwachstromschocker ab 12 Jahren freigegeben. Passt schon, es passiert ja eh nicht sonderlich viel.

Das Urteil von Horrormagazin.de

So aufregend wie eine Plattenbauwohnung. Das Haus nehmen wir nicht.

Bewertung: 2/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Das Haus der Geheimnisse"

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Über Martin Riggs

Sein Pseudonym hat er von Martin Riggs aus "Lethal Weapon" entliehen, einer seiner liebsten Filmfiguren. In seiner Freizeit widmet er sich leidenschaftlich gern dem Thema Kino, unter anderem allem, was ihm eine Gänsehaut oder ein Lachen beschert.
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