Matomo

Bewertung: 4/5 Sterne

Filmkritik Beyond Re-Animator

Jeffrey Combs spritzt zum dritten Mal die Toten wieder fit

Aller guten Dinge sind drei. Im bislang letzten Teil der berühmt-berüchtigten „Re-Animator“-Reihe zieht die Kultfigur, der wahnsinnige Arzt Herbert West, noch einmal alle Register, um dem Tod ein Schnippchen zu schlagen – mit den bekannten Nebenwirkungen. Jetzt auch in schicker Neuauflage in HD.

Die Handlung

Genie oder Irrer? Herbert West (Jeffrey Combs) mit seinem Grünzeug (Foto: Capelight Pictures)

Genie oder Irrer? Herbert West (Jeffrey Combs) mit seinem Grünzeug (Foto: Capelight Pictures)

Nach seinen letzten Experimenten wurde Doktor Herbert West (Jeffrey Combs) verhaftet. Er hatte versucht, eine Frau aus Leichenteilen zu erschaffen. Seit nunmehr 13 Jahren sitzt er im Gefängnis – und kann das Experimentieren auch dort nicht lassen. Allerdings muss er sich mit Ratten als Versuchsobjekten zufriedengeben.

Dennoch ist ihm ein Durchbruch gelungen: Er hat ein Nanoplasma entdeckt, das die wiedererweckten Toten nicht mehr zu unkontrollierbaren Zombies machen soll. Durch einen unerwarteten Besucher aus der Vergangenheit erhält West sein geliebtes neongrünes Serum zurück, das ihn schon früher in die eine oder andere brenzlige Situation gebracht hat.

Schon bald hat er die erste Menschenleiche vor sich, doch auch sein neues Serum zeigt Nebenwirkungen.

Filmkritik „Beyond Re-Animator“

Schöne Sauerei: Dieser Tote ist nicht ganz stubenrein (Foto: Capelight Pictures)

Schöne Sauerei: Dieser Tote ist nicht ganz stubenrein (Foto: Capelight Pictures)

„Re-Animator“ (Regie: Stuart Gordon) aus dem Jahr 1985 basiert auf einer Geschichte von H.P. Lovecraft und zählt sicherlich zu den großen Klassikern des 80er-Jahre-Horrorkinos. Der wilde und augenzwinkernde Mix aus krudem Splatter, grotesken Effekten und schwarzem Humor suchte damals seinesgleichen. Die Hauptfigur, der Wissenschaftler Herbert West, der die Toten mit einem Serum zum Leben erwecken will (was eigentlich immer fürchterlich schief geht), wurde zur Genre-Ikone.

1989 legte Regisseur Brian Yuzna, der Teil eins produziert hatte, dann mit „Bride of Re-Animator“ nach, erreichte aber nicht das Niveau des ersten Teils. 2003 schob Yuzna dennoch „Beyond Re-Animator“ nach, um den es hier geht.

Der Streifen liefert im Prinzip genau das, was man von ihm erwarten konnte. Wie bei den Vorgängern stehen auch hier die handgemachten und wirklich gelungenen Effekte sowie das Groteske im Vordergrund. Spannung und Horror oder eine überraschende Geschichte bleiben dahinter zurück.

Wer damit kein Problem hat, bekommt mit „Beyond Re-Animator“ einen spaßigen und inszenatorisch überzeugenden aber nur wenig innovativen Abschluss der Reihe.

Gut abgehangen: Im Gefängnis geht’s hoch her (Foto: Capelight Pictures)

Gut abgehangen: Im Gefängnis geht’s hoch her (Foto: Capelight Pictures)

Abzug gibt es, weil der Film die Formel der Vorgänger nur geringfügig variiert und weil man ihm durchgehend ansieht, dass er in Spanien gedreht wurde. Das ist grundsätzlich natürlich nicht verwerflich, aber eigentlich soll die Handlung in den USA spielen, was dann doch irgendwie ständig irritiert und ablenkt.

Mit Teil drei von „Re-Animator“ ist es wie mit vielen anderen Horror-Fortsetzungen (Michael Myers, Jason Vorhees und Freddy Krüger lassen grüßen): Wirklich nötig ist der Film nicht, aber Spaß macht er trotzdem. Eben weil er nicht mehr sein will, als er ist – und weil Jeffrey Combs als Herbert West nach wie vor eine Bank ist.

Die Versionen

Die FSK hat die ungekürzte Fassung ab 18 Jahren freigegeben. Alles andere wäre angesichts der zwar humorigen, aber doch ziemlich blutigen Inszenierung auch sehr verwunderlich.

Das Label Capelight Pictures hat dem Film kürzlich seine Blu-Ray-Premiere in Deutschland spendiert. Neben einer 4-Disc Limited Collector’s Edition im VHS-Design inklusive der beiden Vorgängerfilme gibt es auch ein limitiertes Mediabook mit dem Film auf Blu-ray und DVD sowie jeder Menge Bonusmaterial und einem ausführlichem Booklet.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Spaßiger, aber formelhafter Abschluss der Reihe, tolle Aufmachung und fettes Bonusmaterial. Macht unterm Strich eine klare Empfehlung.

Bewertung: 4/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Beyond Re-Animator"

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Über Rick Deckard

Sein Pseudonym kommt aus seinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ von Ridley Scott. Der ist auch schon seit seiner Jugendzeit sein unangefochtener Lieblingsregisseur, gefolgt von Namen wie David Lynch, Terry Gilliam oder den Coen-Brüdern.
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