Matomo

Bewertung: 3/5 Sterne

Filmkritik Operation: Overlord

Nazis werkeln an Franzosen herum. Das geht nicht gut.

In diesem Horror-Action-Kriegsfilm von Produzent J.J. Abrams experimentieren böse Nazis an friedlichen Franzosen. Zum Glück treten die rechtschaffenden Amerikaner auf den Plan. So richtig spannend ist das trotzdem nicht.

Die Geschichte

Nur gucken, nicht anfassen: Ob Boyce (Jovan Adepo) diesen Sack wirklich öffnen sollte? (Foto: Paramount Pictures)

Nur gucken, nicht anfassen: Ob Boyce (Jovan Adepo) diesen Sack wirklich öffnen sollte? (Foto: Paramount Pictures)

Es ist der Zweite Weltkrieg, Juni 1944. Am Abend vor dem D-Day landet eine Truppe amerikanischer Soldaten in einem nordfranzösischen Dorf, um einen Funkturm der Nazis zu zerstören. Das soll die Landung der Alliierten am Strand erleichtern.

Bei der Französin Chloe (Mathilde Ollivier) finden die Amerikaner Unterschlupf. Wenig später müssen sie mit Entsetzen feststellen, dass die Nazis in einem unterirdischen Labor schreckliche Experimente an den Bewohnern des Dorfs durchführen, um übermenschliche Kampfmaschinen zu züchten. Den Amerikanern wird klar, dass sie nicht nur den Funkturm zerstören, sondern auch den Franzosen helfen müssen.

Filmkritik „Operation: Overlord“

Auf dem Weg ins Unglück: Die Amerikaner wissen noch nicht, was ihnen blüht (Foto: Paramount Pictures)

Auf dem Weg ins Unglück: Die Amerikaner wissen noch nicht, was ihnen blüht (Foto: Paramount Pictures)

Das Positive vorweg: Handwerklich und von der Ausstattung überzeugt „Operation: Overlord“ voll und ganz. Dank eines ordentlichen Budgets muss sich Regisseur Julius Averys Film nicht vor großen Hollywood-Produktionen verstecken.

Am Anfang werden wir direkt mitten ins Kriegsgeschehen geworfen: Die amerikanischen Soldaten müssen unter Feindbeschuss mit dem Fallschirm abspringen. Kugeln fliegen durch die Luft, links und rechts sterben die Menschen. Nach dem furiosen Auftakt verliert der Film aber erstmal gehörig an Tempo. Die größte Spannung zieht „Operation: Overlord“ dann aus dem Versteckspiel der Amerikaner vor den Nazis. Von Horror bis dorthin keine Spur, der Streifen geht in der ersten Hälfte gut als herkömmlicher Kriegsfilm durch.

Nachdem die Katze aus dem Sack ist und die GIs wissen, welch teuflische Pläne die Deutschen wirklich verfolgen, mischt sich immer mehr Horror in die Handlung. Doch wirklich gruselig oder wenigstens ordentlich spannend wird es auch dann nicht.

Viel Feuer hilft viel: Chloe (Mathilde Ollivier) heizt den Nazis ordentlich ein (Foto: Paramount Pictures)

Viel Feuer hilft viel: Chloe (Mathilde Ollivier) heizt den Nazis ordentlich ein (Foto: Paramount Pictures)

Als Schwachpunkt erweist sich das Drehbuch beziehungsweise die Geschichte, die nicht so recht weiß, was sie eigentlich sein will. Aus dem Plot um die Experimente an den Menschen, mit denen Tote wiedererweckt und zu übermächtigen Zombie-artigen Wesen werden, hätte man deutlich mehr machen können. Außerdem sind die Figuren sehr grob gezeichnet, sie erfüllen jedes Klischee vom bösen Nazi und guten Amerikaner. Im Gegensatz zu ähnlichen Werken wie „Dead Snow“ nimmt sich „Operation: Overlord“ zudem sehr ernst, von Ironie oder gar Humor keine Spur.

Alles in allem macht das keinen schlechten Film, aber wir werden das Gefühl nicht los, dass da eigentlich viel mehr drin war. Die einzelnen Genre-Zutaten sind alle da, aber sie ergeben kein stimmiges Ganzes.

Die Versionen

Der Film hat eine Freigabe ab 16 Jahre und spart nicht mit Gewalt. Viele der Bluteffekte kommen jedoch klar erkennbar aus dem Computer, was ihnen viel von ihrer Wirkung nimmt.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Wilder Genremix, der zwischen zu vielen Stühlen sitzt und trotz Stärken nicht richtig zünden will.

Bewertung: 3/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Operation: Overlord"

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Über Rick Deckard

Sein Pseudonym kommt aus seinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ von Ridley Scott. Der ist auch schon seit seiner Jugendzeit sein unangefochtener Lieblingsregisseur, gefolgt von Namen wie David Lynch, Terry Gilliam oder den Coen-Brüdern.
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