Matomo

Bewertung: 4/5 Sterne

Filmkritik Backcountry – Gnadenlose Wildnis

Schwarzbär bedroht Urlauber. Die müssen nun kämpfen

Es heißt mal wieder Mensch gegen Tier. Diesmal lehrt ein Schwarzbär ein Stadtpärchen das Fürchten. Und ein mysteriöser Fremder mischt in diesem kleinen Genre-Kracher auch noch mit.

Die Handlung

Jenn hat Feuer gefangen (Foto: Pandastorm Pictures)

Jenn hat Feuer gefangen (Foto: Pandastorm Pictures)

Was als romantisches Camping-Wochenende in der kanadischen Wildnis geplant war, entwickelt sich für das junge Paar Jenn (Missy Peregrym) und Alex (Jeff Roop) zu einem gnadenlosen Horrortrip. Bereits in ihrer ersten Nacht taucht ein mysteriöser Fremder namens Brad (Eric Balfour) auf und sorgt für Unbehagen.

Nach drei Tagen haben sich die beiden aufgrund von Alex‘ Überheblichkeit, ohne Karte und technische Hilfsmittel auf Wanderschaft zu gehen, hoffnungslos verlaufen. Sie finden sich mitten im Revier eines gefährlichen Schwarzbären wieder.

Filmkritik „Backcountry – Gnadenlose Wildnis“

Mensch gegen Natur – ein Thema, das schon unzählige Male filmisch aufbereitet wurde. Basierend auf wahren Ereignissen gewinnt Backcountry dem Genre des Survival-Thrillers keine neuen Impulse ab, aber das soll er offenbar auch gar nicht.

So gefährlich sieht er gar nicht aus. Ist er aber (Foto: Pandastorm Pictures)

So gefährlich sieht er gar nicht aus. Ist er aber (Foto: Pandastorm Pictures)

Der Film besticht durch seine beeindruckende Naturkulisse und die grundsolide Inszenierung. Erfreulich ist dabei der Verzicht auf Effekte aus dem Computer. Stattdessen konzentriert sich Regisseur Adam MacDonald hauptsächlich auf handgemachte Effekte, die im entscheidenden Moment nicht die nötige Brutalität aussparen. Zusätzlich kommt die meiste Zeit ein echter Bär zum Einsatz.

MacDonald erzählt seine Geschichte stringent und nimmt sich besonders zu Beginn Zeit für seine Figuren. Spätestens nach Erscheinen des mysteriösen Fremden zieht er die Spannungsschraube kontinuierlich an. Die unvermeidliche Begegnung mit dem Bären steht zusätzlich immer als Bedrohung im Raum. Mac Donald macht das Beste aus seinem begrenzten Budget und setzt seinen tierischen Antagonisten sehr sparsam aber effektiv ein, ähnlich wie im großen Vorbild „Der weiße Hai“.

Es bleibt in diesem Genre wohl nicht aus, dass einige Klischees zu Tage treten und die Figuren sich in manchen Situationen nicht nachvollziehbar verhalten. Auch hätten der Regisseur und sein Kameramann die Wackelkamera und viele Nahaufnahmen besser vermieden. Beides mag zwar den inneren Zustand der Figuren visualisieren, strapaziert aber auch unsere Nerven.

Bewegt sich der Film schauspielerisch generell auf solidem Niveau, ist leider Hauptdarstellerin Missy Peregrym vor allem zu Ende des Films sichtlich mit ihrer Rolle überfordert.

Die Versionen

Die FSK hat den Film ungekürzt ab 16 Jahren freigegeben. „Backcountry“ ist nicht übermäßig brutal, im richtigen Moment geizt er jedoch nicht mit schönen handgemachten Spezialeffekten.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Gut getrickster und spannender kleiner Survival-Thriller, der das Rad nicht neu erfindet, aber zu überzeugen weiß.

Bewertung: 4/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Backcountry – Gnadenlose Wildnis"

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Über Rick Deckard

Sein Pseudonym kommt aus seinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ von Ridley Scott. Der ist auch schon seit seiner Jugendzeit sein unangefochtener Lieblingsregisseur, gefolgt von Namen wie David Lynch, Terry Gilliam oder den Coen-Brüdern.
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