Matomo

Bewertung: 2/5 Sterne

Filmkritik The Witch

Auf die Hexe, fertig, los!

„The Witch“ oder auch im Original „The VVitch“ geschrieben, macht definitiv neugierig. Ist es ein neuer Blair Witch? Naja, nicht ganz. Vielmehr nimmt uns Newcomer-Regisseur Robert Eggers mit in eine Zeit der Kolonialisierung Nordamerikas. Ein Familiendrama beginnt.

Die Handlung

Die junge Thomasin allein im Wald (Foto: Universal Pictures)

Die junge Thomasin allein im Wald (Foto: Universal Pictures)

1630, Neuengland. William (Ralph Ineson) und seine Familie haben ein schweres Schicksal zu tragen. Sie werden aus der Gemeinde verbannt und müssen nun sehen, wie sie überleben. William und Kathrine (Kate Dickie) machen sich mit ihren fünf Kindern auf den Weg. An einem Waldrand finden sie einen geeigneten Ort, hier wollen sie sich eine neue Existenz aufbauen.

Doch irgendwas stimmt nicht. Die Maisfelder wollen nicht richtig wachsen. Die Ernte verkümmert – der Wintervorrat ist in Gefahr. Noch schlimmer ist, dass das Neugeborene eines Tages wie vom Erdboden verschluckt ist. Der gottesfürchtige William glaubt aber nicht an Hexerei.

Die Lage wird nicht besser. Tochter Thomasin (Anya Taylor-Joy) und Sohn Caleb wollen im Wald die ausgelegten Fallen überprüfen. Der Junge wird vom Pferd geworfen und erliegt seinen Verletzungen, er stirbt. Zudem wird Thomasin beschuldigt, eine Hexe zu sein. Sie bestreitet das natürlich, kann aber ihren Eltern auch nicht das Gegenteil beweisen. Mit Folgen.

Filmkritik „The Witch“

Beim Abendessen (Foto: Universal Pictures)

Beim Abendessen (Foto: Universal Pictures)

Der Film „The Witch“ lief Anfang zunächst beim Fantasy Filmfest und später auch im Kino. Doch das ändert leider nichts daran, dass er streckenweise quälend langsam rüberkommt. Das passt zwar zur allgemeinen düsteren Atmosphäre, stellt uns aber auf eine wahre Geduldsprobe. In der ersten Filmhälfte mag das noch gehen. Denn die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Und ja, es könnte immer noch eine Art Spannungsaufbau kommen. Die Geschichte wird von Minute zu Minute dramatischer. Eine aussichtslose Situation für die Auswanderfamilie. Aber irgendwie will der Knoten auch nicht in der zweiten Hälfte platzen. Doof.

Die Familientragödie entwickelt sich zu einer Odyssee. Die Darsteller spielen ihre Rollen gut. Sie handeln und sprechen zwar, wie man es im 17. Jahrhundert wohl gemacht hätte. Durch die teilweise ungebräuchlichen Wörter und Satzstellungen bekommt der Film aber einen Hauch von Religionsunterricht. Und das ist auf Dauer arg ermüdend.

Auch Caleb versucht sein Glück im Wald (Foto: Universal Pictures)

Auch Caleb versucht sein Glück im Wald (Foto: Universal Pictures)

Auf richtige Überraschungsmomente warten wir genauso wie auf Spezialeffekte leider vergebens. Einzig das Finale bringt den ersehnten Pepp. Für fünf Minuten. Dann ist es aber auch schon wieder vorbei. Daher bleibt „The Witch“ ein Film, den man sich nicht noch ein zweites Mal anschauen möchte.

Die Versionen

„The Witch“ läuft ungeschnitten 92 Minuten (Blu-ray) beziehungsweise 89 Minuten (DVD) und ist recht gewalt- und blutarm. Er wurde von der FSK ab 16 Jahren freigegeben.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Wir erwarteten einen kleinen, feinen Gruselstreifen – und bekamen einen unspektakulären „Unsere kleine Farm“-Verschnitt.
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Bewertung: 2/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "The Witch"

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Über Ash Williams

Vor Jahren hat er sich noch vor Horrorfilmen gegruselt. Naja, vielleicht so ein bisschen. Jetzt schaut er sie jedenfalls mit ganz anderen Augen. Je länger er sich mit diesen Filmen auseinander setzte, desto mehr faszinierten sie ihn.
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