Matomo

Bewertung: 2/5 Sterne

Filmkritik The Unholy

Bräsiger, blutiger 80er-Jahre-Kirchenhorror über Sex, Tod und Teufel.

Hätte Jesus die Wahl gehabt zwischen Kreuz und diesem Horrorfilm, er hätte wohl sogar die Nägel spendiert. Die Hollywood-Stars Trevor Howard, Ned Beatty und Hal Holbrook muss der Teufel geritten haben, hier mitzuspielen. Alternativtitel: „Unholy – Dämonen der Finsternis“

Die Handlung

Pater Michael in Dienstkleidung (Foto: Defcon 1 / Epix Media)

Pater Michael in Dienstkleidung (Foto: Defcon 1 / Epix Media)

Vater Michael ist ein Glückspinsel. Ein ziemlich fertiger Typ hat ihn bei einem Polizeieinsatz aus dem Fenster geschubst. Trotzdem lebt er noch. Nun soll der Geistliche die Kirche St. Agnes übernehmen. Sie ist seit drei Jahren geschlossen. Der vorherige Pfarrer starb eines hässlichen Todes – Kehle auf, Augen zu.

Michael trifft in St. Agnes auf dubiose Nachtclubs inklusive satanischer Orgien und sündigen Treibens zuhauf. Und dann macht auch noch so ein knackiges Ding den Hof.

Ob seine Frömmigkeit das durchsteht? Und ob er den Dämon, der das Gotteshaus befallen hat und als schöne halbnackte Frau erscheint, besiegen kann? Gäääähn.

Filmkritik „The Unholy“

Mist. Drehbuch gelesen, blind geworden (Foto: Defcon 1 / Epix Media)

Mist. Drehbuch gelesen, blind geworden (Foto: Defcon 1 / Epix Media)

Es gibt Filme, die zu Recht in irgendwelchen Archiven verschwunden sind und auch besser dort geblieben wären. „The Unholy“ ist so ein Teil. Muffiger als eine alte Soutane serviert er uns eine öde Geschichte über Dämonen und den Allmächtigen, die höchstens noch die ganz naiven und frommen Katholiken fesseln dürfte.

Aufgeklärte dürften dagegen vom endlosen Gott- und Enthaltsamkeitsgefasel spätestens nach einer halben Stunde kräftig genervt sein.

Immerhin gibt es für die spät Geborenen ein paar krasse Frisuren aus den achtziger Jahren zu bestaunen. Andere kriegen wahlweise Retro- oder Schamgefühle. Der quietschige aber damals übliche Synthesizer-Sountrack verstärkt das noch. Hinzu kommen ein paar ansehnliche, handgemachte Blut- und Splattereffekte, die dem Ganzen zumindest etwas Trash-Appeal verschaffen. Sie und das doch recht ketzerische Thema dürften dazu geführt haben, dass das Stück für ein paar Jahre auf dem Index verschwand.

Aber mal ehrlich: Wollte das echt jemand wieder haben?

Die Versionen

Das neu gegründete Label Defcon 1 hat den Kirchenkram ungeschnitten in einer hübschen Box limitiert auf 500 Stück neu herausgebracht. Diesmal sagte die FSK: ab 18 Jahren.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Öde wie eine Sonntagsmesse. Wir empfehlen viel Zinnaer Klosterbruder.
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Bewertung: 2/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "The Unholy"

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Über Martin Riggs

Sein Pseudonym hat er von Martin Riggs aus "Lethal Weapon" entliehen, einer seiner liebsten Filmfiguren. In seiner Freizeit widmet er sich leidenschaftlich gern dem Thema Kino, unter anderem allem, was ihm eine Gänsehaut oder ein Lachen beschert.
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