Matomo

Bewertung: 4/5 Sterne

Filmkritik The Girl with all the Gifts

Es kann nur eine geben

Kinder sind bekanntlich unsere Zukunft. Doch was ist, wenn sie nach Menschenfleisch lechzen und unberechenbar werden? Ein Mädchen ist zum Glück etwas anders.

Die Handlung

Mahlzeit - Melanie hat's geschmeckt (Foto: SquareOne/Universum Film)

Mahlzeit – Melanie hat’s geschmeckt (Foto: SquareOne/Universum Film)

Große Teile der Menschheit haben sich infiziert. Dadurch werden sie zu „Hungries“, also Untoten mit Gier nach Fleisch. Die zehnjährige Melanie (Sennia Nanua) gehört auch dazu, hat aber den Vorteil, dass sie nur hin und wieder die spezielle Nahrung braucht. Sie lebt mit einigen anderen Kindern eingesperrt in einer Militärbasis unter Tage. Dort wird sie von Lehrerin Helen (Gemma Arterton) unterrichtet.

Eines Tages fällt die Militärbasis. Glück im Unglück. Denn Wissenschaftlerin Caroline Caldwell (Glenn Close) hatte Melanie schon für einen tödlichen Eingriff auf den Operationstisch geschnallt. Sie will durch die Kinder einen Impfstoff herstellen, den man als Gegenmittel einsetzen kann. Dafür braucht Caldwell Gehirn und Rückenmark von Melanie.

Die kann sich aber in letzter Sekunde befreien und flieht zusammen mit Helen. Beide werden allerdings von Soldaten aufgesammelt. Da dieser Ort nicht mehr sicher ist, führt ihr Weg zu einem mobilen Labor.

Filmkritik „The Girl with all the Gifts“

Melanie ist in Gefahr. Da helfen auch keine Zombie-Kräfte (Foto: SquareOne/Universum Film)

Melanie ist in Gefahr. Da helfen auch keine Zombie-Kräfte (Foto: SquareOne/Universum Film)

Alle, die sich auf einen weiteren zeige- und metzelfreudigen Zombiefilm à la „The Walking Dead“, „Last of the Living“ oder „Devil’s Playground“ freuen, werden vermutlich enttäuscht sein. In „The Girl with all the Gifts“ geht es weniger um gierige Untote als um den Fakt, einfach nicht so zu sein, wie es die anderen sind.

Dank einer starken apokalyptischen Note – Teile des Films wurden in der ukrainischen Geisterstadt Prypjat gedreht – zieht uns die Optik des Films schnell in ihren Bann. Zugewachsene Häuser hier, verlassene Straßen dort. Irgendwie beängstigend und doch spannend. Was aber deutlich mehr auffällt, ist die Hauptdarstellerin. Die Nachwuchsdarstellerin Sennia Nanua spielt ihre Rolle außergewöhnlich gut. Mal sympathisch und offen, als könnte sie keiner Fliege etwas zuleide tun. Dann wieder wie ein wildes Tier, wenn sie ihren Hunger nicht unter Kontrolle bekommt und auf Katzenjagd geht. Mit ihrem Mundschutz erinnert sie übrigens ein bisschen an Hannibal Lecter. Was ja auch nicht so weit entfernt ist.

Stadtbesichtigung zu Fuß (Foto: SquareOne/Universum Film)

Stadtbesichtigung zu Fuß (Foto: SquareOne/Universum Film)

Bei 112 Minuten ist es natürlich schwer, ein gewisses Spannungsniveau aufrecht zu halten. Da kommen die Übergriffe der Hungries gerade recht. Hier geht es mitunter rasant zur Sache. Kopfschüsse sind ja bekannterweise ein wirksames Mittel, um Untote auszuschalten. Und davon gibt es Dutzende. Trotzdem spielen diese Zombie-Einlagen keine allzu große Rolle im Filmgeschehen. Die Beziehung zwischen Melanie und der Lehrerin Helen ist da viel interessanter. Sie behütet das Mädchen, so gut es geht. Und irgendwann klappt es eben nicht mehr. Das ist dann wieder Spannung pur.

Die Versionen

Für einen Film mit einer FSK-Freigabe ab 16 Jahren geht es mitunter ordentlich zur Sache. Etliche Zombies werden ausgeschaltet und etliches Computerblut fließt.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Atmosphärisch, beunruhigend, nachdenklich – ein Zombiestreifen mit Tiefgang.
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Bewertung: 4/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "The Girl with all the Gifts"

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Über Ash Williams

Vor Jahren hat er sich noch vor Horrorfilmen gegruselt. Naja, vielleicht so ein bisschen. Jetzt schaut er sie jedenfalls mit ganz anderen Augen. Je länger er sich mit diesen Filmen auseinander setzte, desto mehr faszinierten sie ihn.
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