Matomo

Bewertung: 3/5 Sterne

Serienkritik The Enfield Haunting – Unsichtbare Besucher (Fernsehserie)

Englischer Poltergeist tyrannisiert Familie

Der hier vorliegenden dreiteiligen TV-Miniserie „The Enfield Haunting“ liegt das Buch „This House is Haunted“ zugrunde. Dabei geht es um ein paranormales Ereignis aus den späten 70er Jahren. Auch bekannt als „Enfield Poltergeist“ sorgte der Vorfall für viel Aufsehen – nicht nur in England.

Die Handlung

Und das Licht ging einfach an? (Foto: justbridge entertainment)

Und das Licht ging einfach an? (Foto: justbridge entertainment)

Der nördliche Londoner Stadtteil Enfield im Jahr 1977. Die Geschwister Janet (Eleanor Worthington Cox) und Margaret Hodgson (Fern Deacon) erzählen sich nachts ein paar Gruselmärchen. Nur zum Spaß natürlich. Doch auf einmal hören sie Geräusche, die sie sich nicht erklären können. Ihre Mutter glaubt ihnen nicht. Auch am nächsten Tag wird es nicht besser. Ein Geräusch hier, eine Stimme dort. Auf einmal fliegen Gegenstände durch die Luft. Wie von Zauberhand. Und Janet erscheint immer wieder dieser seltsame alte Mann.

Der Wissenschaftler Maurice Grosse (Timothy Spall) von der Society for Psychical Research und Geisterjäger Guy Playfair (Matthew Macfadyen) glauben den Kindern. Sie installieren im Haus Kameras und Mikrofone. Und sie werden fündig. Das Haus der Hodgsons hat einen Poltergeist. Doch das ist noch nicht alles. Janet verhält sich zunehmend seltsam. Sie verändert sich auf angsteinflößende Art und Weise. Dass ein Dämon von ihr Besitz ergriffen hat – daran besteht kein Zweifel mehr.

Serienkritik „The Enfield Haunting – Unsichtbare Besucher“

Bevor ich aus dem Bette falle, schlafe ich doch gleich auf dem Fußboden (Foto: justbridge entertainment)

Bevor ich aus dem Bette falle, schlafe ich doch gleich auf dem Fußboden (Foto: justbridge entertainment)

Man muss diese Art von Filmen mögen. Schließlich gibt es zig Poltergeist-Streifen und noch mehr Filme, in denen jemand besessen ist. In „The Enfield Haunting“ – der als TV-Dreiteiler unter dem Titel „Unsichtbare Besucher“ lief – ist von beidem etwas dabei. Zwar kommt er nicht an die erdrückende Atmosphäre des Besessenheits-Klassikers „Der Exorzist“ aus dem Jahr 1973 heran, baut aber immerhin eine durchaus beklemmende Stimmung auf. Dass ein Großteil der Handlung nur innerhalb des Hauses der Hodgson-Familie spielt, passt da ganz gut.

Leider fehlt „The Enfield Haunting“ der Wow-Effekt und damit auch das markante Alleinstellungsmerkmal. Mal abgesehen von den riesigen Bravo-Postern in den Kinderzimmern. Vielleicht liegt es aber auch an der Spannungsarmut. Denn Momente für feuchte Handflächen sind zwar vereinzelt mal hier und da vorhanden, bleiben aber nicht von Dauer. Bei einer Laufzeit von mehr als zwei Stunden auch gar keine so einfache Sache. Wir hätten uns einfach mehr kleinere Höhepunkte gewünscht. Wie beispielsweise die Szene mit einer Fotobox zum Durchschauen, bei der selbst wir richtig zusammen geschreckt sind.

Auch eine besessene Hauptdarstellerin haben wir schon in viel besser gesehen. Und so bleibt „The Enfield Haunting“ irgendwie nicht so richtig gruselig und damit auch nicht so richtig toll in Erinnerung. Poltergeist-Fans sollten alternativ auf jeden Fall mal „The Conjuring 2“ vormerken: Im Großen und Ganzen ist die Handlung vergleichbar, da der „Enfield Poltergeist“ auch dort Pate stand.

Die Versionen

Die Mini-Serie von 2015 ist ungeschnitten mit einer Laufzeit von 141 Minuten ab dem 24. Februar 2017 auf DVD und Blu-ray erhältlich. Der FSK-Freigabe ab 16 Jahren können wir zustimmen.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Großes Ereignis, durchschnittlich verfilmt. Eine Portion Poltergeist für zwischendurch.
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Bewertung: 3/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "The Enfield Haunting – Unsichtbare Besucher (Fernsehserie)"

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Über Ash Williams

Vor Jahren hat er sich noch vor Horrorfilmen gegruselt. Naja, vielleicht so ein bisschen. Jetzt schaut er sie jedenfalls mit ganz anderen Augen. Je länger er sich mit diesen Filmen auseinander setzte, desto mehr faszinierten sie ihn.
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