Matomo

Bewertung: 3/5 Sterne

Filmkritik The Devil’s Hand – Vergib mir Vater, denn ich habe gesündigt

Bei den Amish geht der Teufel um. Oder ein Killer. Wer weiß das schon?

In einer Glaubensgemeinschaft hat der Teufel seine Finger im Spiel und bedroht fünf junge Frauen. Wenn das mal gut geht. Geht es leider nicht – in vielerlei Hinsicht.

Die Handlung

Erleuchtet: Colm Meaney als undurchsichtiges Dorfoberhaupt (Foto: Tiberius Film)

Erleuchtet: Colm Meaney als undurchsichtiges Dorfoberhaupt (Foto: Tiberius Film)

Am sechsten Tag des sechsten Monats werden in einer streng gläubigen Amish-Gemeinde in den USA sechs Mädchen von sechs Frauen geboren. Eine alte Prophezeiung besagt, dass eines dieser Mädchen an seinem 18. Geburtstag zur Hand des Teufels wird – zum „Drommelkind“.

Aus Angst bringen die Bewohner der Gemeinde eines der Babys um. Die anderen fünf wachsen unbeschwert auf. Kurz vor ihrem 18. Geburtstag geraten die Dorfbewohner in helle Aufregung, denn ein Mädchen nach dem anderen verschwindet. Ein mysteriöser Killer geht um.

Erfüllt sich die Prophezeiung doch noch, oder versuchen die Dorfältesten um Oberhaupt Beacon (Colm Meaney) die von äußerlichen Einflüssen des modernen Lebensstils bedrohte Gemeinde durch Angst und Schrecken zusammenzuhalten?

Filmkritik „The Devil’s Hand – Vergib mir Vater, denn ich habe gesündigt“

Ringelpietz ohne anfassen: Die jungen Frauen stehen im Wald (Foto: Tiberius Film)

Ringelpietz ohne anfassen: Die jungen Frauen stehen im Wald (Foto: Tiberius Film)

„The Devil’s Hand“ soll Okkult-Horror mit Slasher-Elementen und dem Zusammenstoß unterschiedlicher Lebens- und Glaubensstile kombinieren. Nebenbei werden auch noch sexueller Missbrauch in Glaubensgemeinschaften und der Kampf gegen männliche Unterdrückung irgendwie angekratzt.

Doch bei diesem Mischmasch passiert, was so häufig passiert – nichts von alledem funktioniert richtig, der Film sitzt zwischen allen Stühlen. Wahlweise erinnert er an „Deadly Blessing“, „Der einzige Zeuge“, „Das Omen“ und „The Village“. Die Klasse dieser Filme erreicht „The Devil’s Hand“ aber nicht im Ansatz.

Regisseur Christian E. Christiansen (interessanter Name, um einen Film mit Glaubensthematik zu drehen) will zu viel und verliert dabei den Horror-Aspekt aus den Augen, darunter leidet die Spannung. Nach einem wenig aufregenden Mittelteil scheint der Regisseur das auch bemerkt zu haben und zieht die Spannungsschraube zum Ende mal an. Dann ist es jedoch zu spät, das effektgeladene Finale verpufft ohne Wirkung.

Blut an den Händen: Mary (Alycia Debnam-Carey) wird von Visionen geplagt (Foto: Tiberius Film)

Blut an den Händen: Mary (Alycia Debnam-Carey) wird von Visionen geplagt (Foto: Tiberius Film)

Der Spannung abträglich sind auch die biedere Beleuchtung, die an eine Vorabend-Schmonzette erinnert, und die Innenausstattung die geradewegs aus einem billigen Möbelhaus zu stammen scheint. Schade eigentlich, denn die Drehorte an sich sind schön atmosphärisch und geben viel her. Schade ist es auch um die namhaften Schauspieler – Rufus Sewell, Jennifer Carpenter und Colm Meaney (das Highlight des Films) haben Besseres verdient.

Die Versionen

Die FSK hat „The Devil’s Hand“ ungekürzt ab 16 Jahren freigegeben, das ist angemessen. Der Film ist nicht übermäßig brutal oder blutig. Obendrein erscheint er auch als 3D-Version.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Leidlich spannender Religionshorror, der sich inhaltlich zu viel zumutet.

Bewertung: 3/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "The Devil’s Hand – Vergib mir Vater, denn ich habe gesündigt"

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Über Rick Deckard

Sein Pseudonym kommt aus seinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ von Ridley Scott. Der ist auch schon seit seiner Jugendzeit sein unangefochtener Lieblingsregisseur, gefolgt von Namen wie David Lynch, Terry Gilliam oder den Coen-Brüdern.
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