Matomo

Bewertung: 3/5 Sterne

Filmkritik The Burning Curse

Ausgerechnet zu Halloween und mit miesem Wetter auf eine Insel. Oh Mann.

Ein Kurztrip auf eine idyllische See-Insel scheint immer eine gute Idee zu sein. Allerdings: nicht überall und alle hundert Jahre zu Halloween.

Die Geschichte

Nicole fühlt sich echt mitgenommen (Foto: Eurovideo)

Nicole fühlt sich echt mitgenommen (Foto: Eurovideo)

Es ist etwas faul im Staate Shelter Island. Und das nicht zu knapp. Auf dem beschaulichen Eiland fürchten die Einwohner wie der Teufel das Weihwasser vor allem eines: Halloween, alle hundert Jahre. Dann soll ein alter Fluch wirksam sein, der alle Einwohner dafür büßen lässt, was ihre längst verstorbenen Vorfahren verbrochen haben.

Nun nähert sich der 31. Oktober tatsächlich zu einem hundertsten Mal, und die Einwohner befinden sich in einer gewissen Unruhe. Was ist denn nun mit dem Fluch? Nicht alle glauben daran, doch auf Nummer sicher zu gehen, ist immer gut. Und so verbarrikadieren sich alle in ihren Häusern, um die heiße Phase auszusitzen.

Die anreisenden Sarah (Stephanie Hunt), Marley (Sarah Dugdale) und Emma (Alisha Newton) wissen davon nichts. Und von dem aufziehenden Sturm, vor dem auf allen verfügbaren Radiokanälen eindringlich gewarnt wird, wollen die jungen Damen nichts hören. Sie wollen eben unbedingt (und natürlich nur und ausgerechnet) an diesem Tag eine Bekannte besuchen. Das Unheil nimmt also seinen Lauf.

Filmkritik „The Burning Curse“

Klingt ganz nett. Eigentlich. Und das Monster, das wir bereits nach wenigen Minuten zu sehen bekommen, ist putzig: eine Kreuzung aus Feuer und Wurzeln in humanoider Form. Das Ding ist aber fies. Nach einer Begegnung mit ihm sieht der Betroffene leider nicht mehr so gut aus – schwer angebrutzelt und je nach Lust und Laune auch ohne Augen.

Wenn ich den erwische, der uns den

Wenn ich den erwische, der uns den „deutschen“ Filmtitel verpasst hat … (Foto: Eurovideo)

Leider bleibt es danach etwas zu lange beim putzig Sein, und die Story kommt nur schwer in Gang. Zunächst glaubt man, erst müsse eine Fähre neu gebaut werden, damit die Mädels endlich übers Wasser kommen. Dann wird sehr, sehr oft „Emma“ geschrien: Die blöde Nuss ist nämlich immer auf Abwegen, auch wenn es ernst ist.

Es irritiert auch, dass mit Richard Harmon ein mittlerweile bekannter Seriendarsteller („The 100“, „Continuum“) die Rolle eines undurchsichtigen und gefährlich wirkenden Typs spielt, der im Folgenden aber beinahe nicht mehr auftaucht und für die eigentliche Handlung tatsächlich kaum von Bedeutung ist.

Wirklich verblüffend ist aber, dass unglaublich wenig Gemetzel zu sehen ist, vom Anfang mal abgesehen. Okay, Leichen und Leichenteile gibt es zuhauf zu begutachten, und die sind auch schön zurechtgemacht – ein Kompliment an die FX-Abteilung. Doch wie wurden die beklagenswerten Opfer ins Jenseits befördert? Und wieso gibt es so gut wie keine Action? Schließlich soll das ja ein Horrorfilm sein.

„The Burning Curse“ erinnert, wenn man etwas um die Ecke denkt, irgendwie an einen Softporno, in dem in ganz bestimmten Momenten auch nichts passiert. Möglicherweise wollte sich Regisseur Sheldon Wilson mit dieser Vorgehensweise von anderen Hackebeil-Machern absetzen und eine starke „Suspense“-Karte spielen. Das Problem: Es ist ihm nicht gelungen. Die Ansprache des Kopfkinos reicht hier einfach nicht aus.

Die Versionen

„The Burning Curse“ ist passenderweise ungekürzt ab 16 Jahren freigegeben.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Schöne Bilder, aufwendig wirkende Produktion. Leider für einen Jungmädel-Horrorschocker deutlich zu blutarm.
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Bewertung: 3/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "The Burning Curse"

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Über Alptruck

Rezensiert seit acht Jahren wieder regelmäßig Filme und Comics. Sein Nickname wurde ihm Ende der 70er zu Punk-Zeiten verpasst, weil er offenbar etwas nervte und Albdruck so ähnlich klingt.
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