Matomo

Bewertung: 2/5 Sterne

Filmkritik Thale – Ein dunkles Geheimnis

In den Wåldern Norwegens lauern Dinge, die wir nicht zu glauben wagen.

Aus dem hohen und kühlen Norden erreicht uns dieses mysteriöse Stückchen Film. Die Idee ist auch gar nicht mal so schlecht. Nur warum ist das Ergebnis so verdammt langatmig geworden?

Die Handlung

Thale hat Angst - und keinen Text (Foto: Splendid Film)

Thale hat Angst – und keinen Text (Foto: Splendid Film)

Elvis und Leo arbeiten als Tatortreiniger. Wobei der sensible Elvis im Grunde meistens kotzend im Weg herum steht. Leo ist da ein bisschen stabiler. Da flattert eines Tags der Auftrag herein, eine Hütte mitten im Wald wieder zum Blinken zu bringen. Der Besitzer hat das Zeitliche schon vor ein paar Wochen gesegnet. Elvis und Leo sollen die Reste wieder zusammensuchen, die die Tiere im Dickicht verstreut haben.

Doch die Hütte birgt ein Geheimnis. Elvis findet einen Keller, der zu einer Art Labor ausgebaut ist. Aus einer mit Flüssigkeit gefüllten Badewanne springt ihm plötzlich ein Mädchen entgegen. Es spricht nicht, und am Steiß trägt es eine Narbe. Als hätte es mal einen Schwanz besessen.

Die beiden Reiniger forschen weiter und finden Dokumente, die ein nicht gerade rühmliches Licht auf Norwegens Behörden werfen. Es geht um unschöne Experimente – auch mit dem schweigsamen Mädchen. Dessen Name lautet übrigens Thale.

Filmkritik „Thale – Ein dunkles Geheimnis“

Wir kennen das schon: Da kommt ein hoffnungsvoller, junger Filmemacher mit einer durchaus guten Filmidee. Man gibt ihm ein … naja … Budget und lässt ihn machen. Und heraus kommt – na, eben das hier.

Schon ungünstig, wenn auf dem Klo die Trennwand fehlt (Foto: Splendid Film)

Schon ungünstig, wenn auf dem Klo die Trennwand fehlt (Foto: Splendid Film)

Denn Autor und Regisseur Aleksander Nordaas bekommt bis auf die hübsche Geschichte und ein paar gute Momente nicht allzu viel auf die Reihe. Stattdessen scheint er ein bisschen zu sehr in seine Story und Darsteller verschossen zu sein. Nahezu jede Szene walzt er so elend lange aus, dass wir schon das Etikett der Bierflasche zu lesen beginnen. Am Ende können wir uns schon gar nicht mehr erinnern, wie oft und wie lange sich die Schauspieler gegenseitig oder irgendetwas anderes wortlos angestarrt haben.

Die billige Digital-Optik stört dabei gar nicht mal so sehr. An die haben wir uns nach den ersten zehn Minuten recht gut gewöhnt. Nervig ist dagegen Elvis, der den ganzen Film über herumschnüffelt oder seine Finger irgendwo reinsteckt. Sicherlich muss das irgendwie sein, sonst würde die Handlung ja schon nach zehn Minuten festsitzen. Aber irgendwann wollen wir ihm schon mal zurufen, er solle auf Leo hören und seine Griffel doch bitte bei sich behalten. Der ist schlimmer als ein Kleinkind.

Und nach nur knapp über 70 Minuten – die trotzdem einfach nicht enden wollen – hätten wir doch beinahe den durchaus warmherzigen und gefälligen Schluss verschlafen.

Die Versionen

Die FSK hat den Film ab 16 Jahren freigegeben. Das geht angesichts der düsteren Geschichte und zwei, drei blutiger Szenen in Ordnung.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Das ging daneben. Långweiliger Versuch einer poetischen Horrorballade.

Bewertung: 2/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Thale – Ein dunkles Geheimnis"

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Über Martin Riggs

Sein Pseudonym hat er von Martin Riggs aus "Lethal Weapon" entliehen, einer seiner liebsten Filmfiguren. In seiner Freizeit widmet er sich leidenschaftlich gern dem Thema Kino, unter anderem allem, was ihm eine Gänsehaut oder ein Lachen beschert.
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