Matomo

Bewertung: 2/5 Sterne

Filmkritik Population Zero

Zombie-Splatter aus deutschen Landen

Gruppe Überlebender verschanzt sich in einem Haus und versucht, Untote außen vor zu lassen. Klingt abgegriffen? Ist es auch.

Die Handlung

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William hat bei der ganzen Sache Bauchschmerzen bekommen (Foto: KNM Media)

Samantha und Veronica sind unterwegs auf dem Land unterwegs. Samantha sucht ihren Bruder, der dort irgendwo stationiert sein soll, sich aber verdächtig lange nicht gemeldet hat. Doch statt ein paar netter Landeier finden die beiden lediglich einige verfressene Zombies. Dumm gelaufen.

Der kernige, einheimische Jackson hilft, und sie können fliehen. Leider schaut Samantha – wie immer in einem Horrorfilm – nicht konzentriert genug auf die Straße und setzt die Karre in den Graben. Also geht es zu Fuß weiter, bis sie ein verlassenes Haus finden. Dort drinnen haben sich schon der Soldat Snyder und die beiden Ortsansässigen George und William verschanzt.

Die Truppe will sich nun zusammenraufen und gegen die Zombies kämpfen. Doch das ist gar nicht so einfach.

Filmkritik „Population Zero“

Eines vorweg: Wir freuen uns immer, wenn sich ein deutscher Regisseur im Land der Tatort-Gucker auch mal an einem echten Horrorbeitrag versucht. So häufig ist das nämlich leider nicht. Nur hält sich hier die Freude in engen Grenzen. Denn an dem Plot, den uns die Autoren Tobias Nossek und Michael Hehn hier auftischen, ist noch weniger dran als an einer abgenagten Leiche. Die beiden haben dem Genre einfach gar nichts Neues hinzuzufügen.

Snyder will manche Dinge einfach nicht hören (Foto: KNM Media)

Snyder will manche Dinge einfach nicht hören (Foto: KNM Media)

Hinzu kommt stattdessen eine ziemlich penetrant vorgetragene Gutmenschelei. Snyder ist der einzige, der der Situation angemessen pragmatisch handelt. Und ständig muss er sich dafür gegenüber den anderen Weicheiern rechtfertigen. Immer wieder fragen die beiden Frauen, ob man denn die Zombies wirklich so hart anfassen müsse. Das ertragen wir ein paar Minuten, aber dann nervt es.

Hinzu kommen die üblichen Probleme in solchen Produktionen: Dem Jackson-Darsteller Moritz Mühleck nimmt man die coole Action-Sau zu keiner Sekunde ab. Auch die anderen Leistungen bleiben überschaubar. Insgesamt fehlt es an Tempo und Energie. Und warum in aller Welt müssen solche Filme eigentlich immer in Amerika spielen? In der ersten Szene steht ein deutsches Pils auf dem Tisch. Die Schauspieler sprechen deutsche Mundarten. Im Hintergrund hängen Schilder mit den Worten „Öffnungszeiten“ und „Ausgang“ – und dann tragen alle englische Namen. Das ist ziemlich peinlich. Aber das haben wir auch schon bei anderen deutschen Filmen beobachtet, die nicht zu ihrer Herkunft stehen.

Leider kann man diese Mängel nicht auf das niedrige Budget schieben. Denn technisch betrachtet ist der Film durchaus ansprechend gemacht. Die Macher kennen sich mit coolen Kameraperspektiven und Unheil dräuender Musik gut aus. Auch Spezialeffekte und Make-up sind für so eine Independent-Produktion in Ordnung. Das und der Mut, das Blut ordentlich spritzen zu lassen, retten den Film vor dem Totalausfall.

Die Versionen

Wir haben uns ja an die neue Nachsichtigkeit der FSK schon gewöhnt. Also gab sie auch dieses recht blutige Treiben ab 16 Jahre frei. Ungeschnitten.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Nur ein Zombie-Film von vielen. Flach und fantasielos.

Bewertung: 2/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Population Zero"

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Über Martin Riggs

Sein Pseudonym hat er von Martin Riggs aus "Lethal Weapon" entliehen, einer seiner liebsten Filmfiguren. In seiner Freizeit widmet er sich leidenschaftlich gern dem Thema Kino, unter anderem allem, was ihm eine Gänsehaut oder ein Lachen beschert.
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