Matomo

Bewertung: 3/5 Sterne

Filmkritik ExitUs – Play it backwards

Schräge Horrormär: „Exorzist“ trifft „Evil Dead“

Am Regisseur Marcus Nispel (Texas Chainsaw Massacre) scheiden sich die Geister. Die Einen sehen eine tolle Alternative zum bekannten Horror-Einheitsbrei, andere setzen ihn mit einem Uwe Boll gleich. So viel nehmen wir vorweg: Der letzte Vergleich ist gänzlich unangebracht.

Die Handlung

Keine Party ohne Fesselspiele (Foto: Eurovideo)

Keine Party ohne Fesselspiele (Foto: Eurovideo)

Früher war es eine Heilanstalt für psychisch kranke Jugendliche, dann war die Bude abgefackelt. Nun soll sie wieder wie Phoenix aus der Asche neu entstehen, um wiederum vom Weg abgekommene Kids auf den rechten solchen zurückzuführen.

Aber noch ist es ja nicht soweit, letztere Klientel nutzt die Umbauphase für eine Party mit reichlich Alkohol und Drogen und Experimenten mit übersinnlichem Kram. Plötzlich ist die Kacke am Dampfen.

Filmkritik „Exitus – Play it backwards“

Die Handlung als intelligent zu bezeichnen, wäre unangebracht. So viel schon mal vorweg. Ein Blick in die Kunden- und Nutzerbewertungen von Amazon, IMDB & Co. offenbart außerdem, dass sich dieser Film keineswegs für Leute eignet, die zum Lachen aufs Klo gehen müssen.

Kiffen und saufen - noch ist die Welt in Ordnung (Foto: Eurovideo)

Kiffen und saufen – noch ist die Welt in Ordnung (Foto: Eurovideo)

Um die Kritik wieder auf eine sachliche Ebene zurückzuführen, muss man feststellen, dass „Exitus“ viele liebgewonnene Horrorfilm-Regeln bewusst auf den Kopf stellt und dabei sich selbst nicht besonders ernst nimmt. Zunächst beginnt alles nach bekanntem Muster. Dann gelten plötzlich andere Regeln, vieles wird verkaspert und bewusst trivialisiert. Daraus entsteht auch einer der lustigsten Gags des Films: Ein Exorzismus nach einer Do-it-yourself-Anleitung aus dem Internet. Trotzdem gibt sich der Film vordergründig zunächst einmal ernst, teilweise extrem blutig, was zu Teilen an Sam Raimis Klassiker „The Evil Dead“ erinnert. Das verwirrt.

Nichtsdestotrotz: Es gibt Videotheken, und es gibt Video on Demand. So kann jeder relativ kostengünstig testen, ob der Streifen dem persönlichen Geschmack entspricht. Diesem Geschmack unterliegt auch der Rezensent und folglich weist dessen Daumen nicht ganz nach oben, aber ziemlich weit …

Der ehemalige Musikvideo-Filmer Marcus Nispel hat auf jeden Fall Qualitäten und wir freuen uns jetzt schon auf seinen nächsten Horror-Streich. Sein Stil ist eben einfach ein wenig gewöhnungsbedürftig.

Die Versionen

Obwohl der Film streckenweise ziemlich rabiat ist, erscheint er nach Angaben von Schnittberichte.com ungekürzt in Deutschland. Dennoch differiert die Laufzeit je nach Quelle zwischen 88 und 91 Minuten. Freigegeben ist der blutige Splatter-Spaß natürlich ab 18 Jahren.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Ist etwas seltsam und hat kleinere Schwächen, sorgt aber für ordentliche Unterhaltung.

Bewertung: 3/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "ExitUs – Play it backwards"

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Über Angus Sc.

Seine Affinität zu Horrorfilmen hatte er bereits in früher Jugend entdeckt. Daraus resultiert seine Vorliebe für Horrorklassiker aus den späten Siebzigern und frühen Achtzigern.
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