Matomo

Bewertung: 4/5 Sterne

Filmkritik Don’t Knock Twice

Geister können ja so fies sein, ey.

Hurra, es gibt sie noch – diese kleinen Filmchen, die das Rad zwar nicht neu erfinden, aber Althergebrachtes überzeugend präsentieren. Hier geht es um Geister, viele Gemeinheiten und eine harmlose Familie, die unvermutet in einen Strudel unschöner Ereignisse gerät. Wie gesagt: Nix Neues – aber geil umgesetzt.

Die Handlung

Mann, mach das Licht aus! Ich will schlafen! (Foto: Splendid Film)

Mann, mach das Licht aus! Ich will schlafen! (Foto: Splendid Film)

Die junge Chloe hat ein gespanntes Verhältnis zu ihrer Mutter. Dass sie diese um Hilfe bittet, ist deshalb recht außergewöhnlich, aber die Kacke ist nun mal wirklich am Dampfen. Nur glaubt ihr vorerst niemand.

Sie hat nämlich etwas außerordentlich Dämliches getan, nämlich zwei Mal an eine Tür geklopft – an die besondere Tür einer alten Bauruine. Dort residiert ein böser Geist, den sie nun an den Fersen hat.

Letztlich bleibt auch ihrer Mutter dieser Spuk nicht erspart, und gemeinsam versuchen sie, den Geist zu besänftigen. Dabei ahnen Sie nicht, dass sie bereits tief in einer sehr unheilvollen Sache stecken.

Filmkritik „Don’t Knock Twice“

Suchen wir zunächst einmal nach dem Haar in der Suppe: Klar, die Story ist so oft wiederholt worden, dass sie sogar die Holzwürmer in dem Schrank, auf dem der Fernseher steht, auswendig kennen. Wir können dem Film auch einige Schwächen in der Logik bescheinigen. Aber pfeif drauf!

Chloe ist sauer: Die Nachbarskinder haben schon wieder den Parkplatz vollgekrickelt (Foto: Splendid Film)

Chloe ist sauer: Die Nachbarskinder haben schon wieder den Parkplatz vollgekrickelt (Foto: Splendid Film)

Die Macher des Streifens haben nämlich ihre Hausaufgaben gemacht. Sie präsentieren zwar eine Gruselstory von der Stange, setzen sie aber hervorragend um. Mit einer ewig langen Exposition halten sie sich gar nicht erst auf, sondern gehen ziemlich schnell zur Sache. Dabei legen sie sehr viel Wert auf Atmosphäre, halten die physische Gewalt dafür angenehm zurück. Was anderes wäre bei Filmen dieser Art ohnehin meist kontraproduktiv.

Sobald die Spukphänomene beginnen, bleibt die Spannung auf sehr hohem Niveau. In jeder noch so belanglosen Ecke kann etwas wirklich Gemeines passieren. Die Macher konnten auch glücklicherweise dem Impuls widerstehen, dem Film ein schmalziges Ende zu verpassen. Sowas hat nicht selten einen sorgfältig aufgebauten Grusler noch in den letzten Filmminuten versaut. Ein gutes Beispiel hierfür ist „Die Frau in Schwarz“. Hier aber das Gegenteil: Für den allerletzte Wendung benötigt der Streifen gerade mal die letzten zwei Minuten, und die sitzen. Details nennen wir hier nicht, denn das wäre Verrat allererster Güte.

Wer also nicht ständig nach dem Horrorfilm-Äquivalent des Heiligen Grals sucht, aber dafür spannende Unterhaltung zu schätzen weiß, der ist mit „Don’t knock twice“ gut beraten. Fürs Protokoll machen wir für die Logikschwächen eben mal ein paar kleine Abzüge in der B-Note.

Die Versionen

Der Film verzichtet auf übertriebene Gewalt, sodass die FSK-Freigabe ab 16 Jahren völlig in Ordnung geht. Schnitte gibt es nicht. Die Laufzeit beträgt 93 Minuten.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Eine spannende Eins minus mit Sternchen – hochverdient.

Bewertung: 4/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Don’t Knock Twice"

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Über Angus Sc.

Seine Affinität zu Horrorfilmen hatte er bereits in früher Jugend entdeckt. Daraus resultiert seine Vorliebe für Horrorklassiker aus den späten Siebzigern und frühen Achtzigern.
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