Matomo

Bewertung: 3/5 Sterne

Filmkritik Clown

Wenn der Spaßmacher gar keinen Spaß macht.

Zuschauer, die sich vor Clowns fürchten (Coulrophobie genannt), müssen jetzt ganz stark sein: Das neue Werk von Produzent Eli Roth schickt sich an, das alte Klischee vom bösartigen Spaßmacher neu zu bestätigen.

Die Geschichte

Nicht lustig: Der Cloyne hat Appetit auf Kinder (Foto: Tiberius Film)

Nicht lustig: Der Cloyne hat Appetit auf Kinder (Foto: Tiberius Film)

Familienvater Kent (Andy Powers) macht sich spontan für den Geburtstag seines Sohns zum Clown. Problem: Das zufällig gefundene Kostüm ist verflucht und lässt sich selbst unter Schmerzen nicht wieder ablegen.

Nach und nach verwandelt sich sein Träger geistig und körperlich in einen Cloyne, die skandinavische Urform des großfüßigen Possenreißers. Und die hat nicht den Hauch von Spaß im Sinn. Fünf gefressene Kinder würden den Fluch lösen – eine Enthauptung des Monsters aber auch.

Filmkritik „Clown“

Regisseur und Drehbuch-Mitautor Jon Watts macht mit „Clown“ vieles richtig, was andere Genrevertreter gerne falsch machen: Die Schauspieler überzeugen, die Figuren verhalten sich logisch und nachvollziehbar und auch die Inszenierung bewegt sich auf hohem Niveau. Zudem gewinnt der Film dem Clown-Horrorgenre (Gibt es wirklich ein Clown-Horrorgenre? Wir behaupten mal, ja.) neue Impulse ab, indem er einen mythologischen Ursprung des Spaßmachers erzählt.

Schöner Schlamassel: Peter Stomare kann als einziger Licht ins Dunkel bringen (Foto: Tiberius Film)

Schöner Schlamassel: Peter Stomare kann als einziger Licht ins Dunkel bringen (Foto: Tiberius Film)

Einige Ekeleinlagen sowie eine gute Portion schwarzen Humors kann der Film ebenfalls auf der Habenseite verbuchen. Und Hollywood-Star Peter Stormare in einer Nebenrolle ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben.

Leider ist der Streifen letztendlich nicht spannend genug um mehr als drei Sterne zu rechtfertigen – auch ein Fehler den zu viele Horrorfilme gerne machen. Coulrophobiker werden nach dem Film allerdings nicht von ihrer Angst geheilt sein.

Die Versionen

„Clown“ hat von der FSK ungeschnitten die Freigabe ab 18 Jahre erhalten und läuft 95 Minuten. Das ist die Version, die es auf DVD und Blu-ray gibt. Trotz einiger derber Effekte passieren die schlimmsten Dinge abseits der Kamera. Angesichts der Thematik eines kinderfressenden Clowns wäre der Film wohl andernfalls auch nicht ungeschoren durch die Freigabe gekommen. Auch als 3D-Blu-ray erhältlich, die konnten wie jedoch nicht testen. Tiberius hat auch eine um drei Minuten gekürzte Fassung prüfen lassen – FSK ab 16 Jahre. Die ist aber nur zusätzlich für iTunes, heißt es von Tiberius, und erscheint nicht auf DVD/Blu-ray.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Inszenatorisch und schauspielerisch überdurchschnittlicher Clown-Horror, dem mehr Spannung gutgetan hätte.

Bewertung: 3/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Clown"

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Über Rick Deckard

Sein Pseudonym kommt aus seinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ von Ridley Scott. Der ist auch schon seit seiner Jugendzeit sein unangefochtener Lieblingsregisseur, gefolgt von Namen wie David Lynch, Terry Gilliam oder den Coen-Brüdern.
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