Matomo

Bewertung: 3/5 Sterne

Filmkritik Breathless – Immer Ärger mit Dale

Krasse Moritat aus dem texanischen Hinterland.

Wozu hat man Freundinnen, wenn nicht zum Quatschen, auf Männer Schimpfen, Leichen Zerlegen und Putzen. Und gemeinsam macht das alles doch viel mehr Spaß, oder?

Die Handlung

Boah, anstrengend. Texanische Ladys nach dem Einkaufen (Foto: Ascot Elite)

Boah, anstrengend. Texanische Ladys nach dem Einkaufen (Foto: Ascot Elite)

Tiny (Kelli Giddish) bekommt einen dringenden Anruf von ihrer Freundin Lorna (Gina Gershon), sie müsse sofort vorbeikommen. Als gute Freundin fährt Tiny wenig später beim einsamen Trailer-Home in der texanischen Einöde vor und trifft dort Lorna und ihren zuerst aufmüpfigen und wenig später toten Ehemann Dale (Val Kilmer). Die Leiche an sich wäre zwar noch kein größeres Problem für zwei gut gestylte texanische Damen. Allerdings schaut kurz danach der Sheriff vorbei und möchte sich gerne mit Dale über einen Raubüberfall und 100.000 verschwundene Dollar unterhalten. Mit dem Geld haben die Mädels aber ganz andere Pläne. Und so beschließen sie, die Leiche verschwinden zu lassen und das Geld zu suchen. Währenddessen liegt der Sheriff auf der Lauer und wartet auf einen Durchsuchungsbefehl.

Zum Glück hat eine gute Hausfrau ein Heer von hilfreichen Maschinen und Mittelchen zur Hand, die auch mit der schlimmsten Hausarbeit fertig werden. Schon bald kommen ein elektrisches Geflügelmesser, Intervallmixer, Staubsauger, Rostreiniger und Co zum Einsatz. Inzwischen tauchen weitere Anwärter auf das Geld auf.

Filmkritik: „Breathless – Immer Ärger mit Dale“

Val Kilmer in schlimmen Klamotten, mit schlimmen Haaren in schlimmer Situation (Foto: Ascot Elite)

Val Kilmer in schlimmen Klamotten, mit schlimmen Haaren in schlimmer Situation (Foto: Ascot Elite)

Man(n) sagt Frauen ja gern mal nach, dass sie immer nur tratschen, quatschen, sabbeln, schnattern oder sonst was machen – in diesem Film stimmt das leider hundertzehnprozentig. Ausgleichende Gerechtigkeit bringt nur die Tatsache, dass unglücklicherweise auch Mann in diesem Werk labert, lamentiert und viel Blabla von sich gibt. Dadurch wirkt der Film zunächst wie ein lahm inszeniertes Theaterstück mit verkrampften Dialogen und spielt sich als solches auch fast nur in einem Raum ab.

Lässt man den Film allerdings eine knappe Stunde über sich ergehen und widersteht dem Drang, sich lieber die Nägel zu maniküren oder einfach einzuschlafen, nimmt der Film plötzlich Fahrt auf. Nun häufen sich ungeahnte Wendungen und Kniffe. Die Geschichte wird zunehmend böse, ironisch und unterhaltsam.

Für einen B-Film ist der Film prominent besetzt, auch wenn Val Kilmer ziemlich schnell nicht nur den Löffel abgibt, sondern sich auch in seine Einzelteile auflöst. Ray Liotta und Kelli Giddish schlagen sich wacker, vor allem aber zeigt Gina Gershon, wie die texanische Redneck-Hausfrau Haltung wahrt und einen guten Auftritt hinlegt. Da stört es auch nicht weiter, dass Maske und Anschluss des Öfteren mal kleinere Schlampereien bei den Blutspritzern auf Kostüm und Dekolleté hinlegen. Blut kommt in diesem Film eh in solchen Mengen vor, dass ein paar Flecken mehr oder weniger nicht viel ausmachen.

Die Versionen

Freigegeben ab 16 Jahren – das kommt hin, wobei das Leichenzerlegen mit diversen Haushaltsmitteln doch sehr lehrreich ist.

Das Urteil von Horrormagazin.de

Das letzte Drittel ist erfrischend fies, böse und verdreht – warum dauert es nur so lange bis der Film in die Gänge kommt? Ein Jammer.

Bewertung: 3/5 Sterne

Der offizielle Trailer zum Film "Breathless – Immer Ärger mit Dale"

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